Donnerstag, 1. September 2005
Phishing Teil 2
Es stinkt immer wieder aus dem Spam-Ordner nach Phish:
    "...
    Im Zusammenhang mit der Modernisierung bitten wir alle unsere Kunden ein spezielles Registrierungsformular der Benutzer des neuen Systems auszufüllen.

    [Grafik mit Link auf pbmainserver.com]

    Beachten Sie, dass der Übergang zum neuen System für alle Benutzer Postbank Online-Banking erforderlich ist. Bitte füllen Sie die Registrierungsform unverzüglich nach dem Empfang dieses Mails aus. ..."
Wenn man auf den pbmainserver.com-Link klickt, öffnet sich ein nettes Postbank-täuschendähnliches Fenster, das die Kontozugangsdaten abfragt. Fragt man hingegen "whois pbmainserver.com", liest man möglicherweise folgendes:
    domain: pbmainserver.com
    owner: Harry Domestosan
    email: hdomestosan@aol.com
    address: 62 Sureman street
    city: Las Vegas
    state: LA
    postal-code: 86470
    country: US
    phone: +17340952352
    admin-c: hdomestosan@aol.com#0
    tech-c: hdomestosan@aol.com#0
    billing-c: domainz@web2mail.com#0
    reseller: Registered through Your-Domains-Here.com
    reseller: Your first offshore domain registar
    reseller: Belize,Belize City,99 Albert Street
    reseller: Forward abuses to abuse@your-domains-here.com
    nserver: ns1.pbmainserver.com 213.103.35.56
    nserver: ns2.pbmainserver.com 213.103.35.56
    status: lock
    created: 2005-08-31 21:16:17 UTC
    modified: 2005-08-31 21:43:12 UTC
    expires: 2006-08-31 17:16:15 UTC
    source: joker.com live whois service
    query-time: 0.0612
    db-updated: 2005-09-01 17:20:08... (Abfrage bei www.iks-jena.de
Nach Postbank klingt der Domain-Inhaber "Harry Domestosan" ja nicht, eher nach "Domestos" und "Sagrotan". Las Vegas liegt ganz sicher nicht in LA (Kalifornien), sondern in Nevada. Dafür ist der Datenbankeintrag taufrisch, d.h. von gestern!

Nomen est omen. Das stinkt doch wirklich.

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Die meisten Primatenarten vom Aussterben bedroht
Innerhalb einer Generation von Menschen (d.h. innerhalb von 30 Jahren) droht den Menschenaffen-Arten die Ausrottung.
    ...Some of the great apes - chimps, gorillas, and orangutans - could be extinct in the wild within a human generation, a new assessment concludes.

    Human settlement, logging, mining and disease mean that orangutans in parts of Indonesia may lose half of their habitat within five years.

    There are now more than 20,000 humans on the planet for every chimpanzee. ...

    "The great apes are our kin," he writes. "Like us, they are self-aware and have cultures, tools, politics, and medicines; they can learn to use sign language, and have conversations with people and with each other.

    "Sadly, however, we have not treated them with the respect they deserve."

    His thesis on the close kinship of ape and man has been reinforced by the publication this week of the chimpanzee genome, demonstrating that humans and chimps share 99% of their active genetic material. ...

    (Quelle: BBC online)
Warum auch immer: trotz minimaler genetischer Unterschiede sind Menschen als Art deutlich erfolgreicher als alle anderen Primaten, wenn man den Erfolg an der Verbreitung und der Anzahl einer Art messen will.

Welche Faktoren es im Einzelnen sind - man kann das Aussterben der Affen wohl nicht mehr verhindern. Die Chancen stehen schlecht, zumindest dann, wenn man den Menschen in Indonesien oder in Zentral-Afrika ein ähnliches Recht auf wirtschaftliche Entwicklung zubilligt wie den Europäern.

Signifikanter Weise sind viele der europäischen großen Säugetiere wie Bär, Wolf, Auerochse, Wildpferd und -rind auch seit längerem sang- und klanglos verschwunden.

Schlechte Perspektiven für Affen.

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Nah am Wasser gebaut
New Orleans:
    Lage von New Orleans

    Die Stadt hat eine Fläche von 907,0 km². 467,6 km² sind Land, 439,4 km² sind Wasser (48,34 %).

    70 % der Stadt liegt bis zu 2 Meter unterhalb des Meeresspiegels und grenzt an den Mississippi und den See Pontchartrain. Deshalb wurde die Stadt mit Dämmen umgeben. Dadurch hatte der Stadtumriss die Form einer Sichel und New Orleans wurde auch als „Die Sichelstadt“ (im engl. Original The Crescent City) bezeichnet. In den 1910er Jahren legte A. Baldwin Wood die Stadt, die von Sümpfen umringt war, mit zahlreichen großen Pumpen trocken. Auch heute werden die Pumpen bei starkem Regen noch eingesetzt. Durch die Trockenlegung konnte die Stadt weiter wachsen.
    ...
    Die Stadt selbst hat etwa 490.000 Einwohner, im Großraum New Orleans ('Metropolitan Area') leben etwa 1,3 Millionen Menschen. (Quelle: Wikipedia Stand 1.9.1005 mit aktuellem Eintrag zum Hurrikan)
Die Stromversorgung ausgefallen, d.h. die Pumpen können nicht mehr pumpen. Und zumindest einer der Deiche ist gebrochen und lässt sich nicht reparieren - die Stadt läuft voll und wird jetzt vollständig evakuiert.
    Hurrikan "Katrina" hat nach Einschätzung der Uno eine der schlimmsten Naturkatastrophen der Geschichte verursacht - die materiellen Schäden seien größer als nach dem Tsunami-Drama in Asien. ... Die gute Vorbereitung der Behörden und die rechtzeitige Evakuierung vor dem Wirbelsturm hätte zu einer weit geringeren Opferzahl als in Südostasien geführt, erklärte Uno-Hilfskoordinator Jan Egeland gestern in New York.

    ... Er lobte die Behörden für die "sehr effektiven Warnungen vor der Gefahr und für die sehr erfolgreichen Evakuierungen". ...
    Die Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember hatte 180.000 Menschen das Leben gekostet. ..."(Quelle:Spiegel online)
Nasa-Foto von Hurrikan "Katrina" vom 29. August 2005 8:20 a.m. EDT. Zu dieser Zeit wurde der Hurrikan in Stufe 5 eingestuft (mit bis zu 320 km/h), später dann "nur" noch in Stufe 4.

Varzil sympathisiert mit der Feststellung von Herrn Trittin:
    Bundesumweltminister Trittin hat den USA vorgeworfen, mit ihrem üppigen Energieverbrauch indirekt selbst zur Hurrikan-Gefahr beizutragen. Durch die globale Erwärmung entstünden mehr Wirbelstürme als früher.
    Laut Jürgen Trittin (Grüne) emittierten die US-Bürger ungefähr zweieinhalb mal soviel Treibhausgase wie ein durchschnittlicher Europäer. Während in Deutschland mit einer ambitionierten Klimaschutzpolitik 18,5 Prozent der Treibhausgabe seit 1990 reduziert worden seien, seien die Emissionen in den USA noch einmal gestiegen. ...(Quelle: Spiegel online)
Acuh wenn es zynisch klingt angesichts der offenkundigen Katastrophe:
    "Wer nah am Wasser gebaut hat, muss mit Tränen rechnen."

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