Sonntag, 10. Januar 2016
Lügenpresse und Wahrheit
Die "Lügenpresse" hat derzeit Konjunktur. In letzter Zeit macht ihr seit den Silvesterausschreitungen auf dem Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs der "Lügenstaat" Konkurrenz.

Gemeint ist meist, dass "die Medien" außer denjenigen, die die eigene Meinung vertreten, die Wahrheit (Ausländer, Kriminalität, Euro, ...) verzerrt darstellen oder verschweigen.

Derzeit verwenden die "Genossen" bei AfD und Pegida diese Begriffe. Aber nicht nur ...
Die Medien lügen - diesen Vorwurf erheben Rechtsextreme, Pegida und AfD schon lange. Und jetzt auch die CSU. Nach den Übergriffen von Köln sprechen christsoziale Politiker vom "Schweigekartell" und von "falsch verstandener Vorsicht".
(Quelle: Spiegel online)
Früher (tm) waren es eher die Kameraden bei den richtig Linken (KPD ML, SDS, MSB, Jusos), die da gegen die "Springerpresse" ätzten.

Erstaunliche Allianzen und Parallelen tun sich da auf: Wenn da radikale Feministen, meist wohl Feministinnen, und völkisch Gesinnte die deutschen Frauen vor den Zugriffen ausländischer Manntiere schützen wollen, dann findet zueinander, was sich vor allem durch ein simples Weltbild definiert. Hauptsache, man weiß sich im Besitz der absoluten Wahrheit. Dann muss alles davon Abweichende ja Lüge sein.

Man traut sich ja kaum - aber schon vor 2.000 Jahren war die Frage en vogue: "Was ist Wahrheit?" (Johannes, 18, 38)

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