G20 Gipfel und Antibiotika-Resistenz
Wenn man nicht viel Lust hat, sich um die Details zu kümmern...
Der G20-Gipfel in Hamburg ist nachrichtentechnisch zur Zeit vor allem von zwei Themenfeldern beherrscht:
- die Protestszene (z.B. interessant: fällt ein Zeltlager unter die Versammlungsfreiheit oder die Demonstrationsfreiheit?)
- die Begegnungen von Merkel mit Trump und Erdogan
Auf welches Abschlusskommuniqué man sich einigt, ist angesichts der offen ausgetragenen verbalen Konflikte eher uninteressant - die Erwartungen sind eher niedrig.
Vielleicht gibt es dann aber bei den Randthemen Fortschritte: So wäre es ja ein Riesending, wenn man sich des Themas "Antibiotika-Resistenzen" ernsthaft widmen wollte; sinnvoll wäre ein Antibiotika-Verbot in der Tiermast.
Vielleicht hat die Pharma-Lobby da aber schon im Vorfeld die Sherpas (= die vorbereitenden Verwaltungsleute für den Gipfel) so geimpft, dass da nichts bei rauskommt, was ihre Umsätze schmälert. Wobei das eher kurzsichtig ist - wenn die Antibiotika ihre Wirksamkeit verlieren, bricht in der Pharmaindustrie der Umsatz ohnehin zusammen.
Etwas merkwürdig ist an der ganzen Protestiererei allerdings auch:
Warum protestieren so viele gegen den Gipfel ("Lieber tanz' ich als G20")? Auch wenn der Gipfel nichts bewirkt, es ist allemal besser, sich an einen Tisch zu setzen und zu reden, als Handels- und Klima-Kriege auszufechten.
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