Freitag, 20. Januar 2012
J. Edgar: ein Film (nicht nur) über das Alt-werden
Gestern im Kino: ein mittelprächtiger Film über "J. Edgar" Hoover zeigt den von Leonardo di Caprio gespielten FBI-Direktor Hoover in den verschiedensten Lebensabschnitten.

Abgesehen davon, dass Hover wohl eine wirklich rätselhafte Persönlichkeit war, ist die Darstellung durch diCaprio einfach faszinierend. Er spielt sowohl den ganz jungen wie auch den alternden und alten Hoover, und zwar rundum überzeugend.

(Bild bei GQ)

Es wird spannend sein zu sehen, wie diCaprio in beispielsweise 30 Jahren aussehen wird.

Ebenso spannend: ob der Autor, dann wohl 86 Jahre alt, noch in der Lage ist, den Vergleich anzustellen...

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Donnerstag, 19. Januar 2012
Wahlen in den USA
In dem Land, das praktisch der Vorreiter für Demokratie wurde, gibt es immer wieder erstaunliche Phänomene.

So hat im Jahr 2000 George W. Bush auch die umstrittenen Stimmen aus Florida erhalten, nachdem das Oberste Gericht ein weiteres Nachzählen der in Florida abgegebenen Stimmen verboten hatte.

Bei den sicherlich weniger schwerwiegenden Vorwahlen der Republikaner gab es jetzt wieder ein ziemlich unklares Ergebnis in Iowa:
Der Favorit der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur, Mitt Romney, hat die Vorwahl in Iowa doch nicht gewonnen. Eine Überprüfung der Auszählung habe ergeben, dass am 3. Januar nicht der ehemalige Gouverneur von Massachusetts die meisten Stimmen erzielt habe, sondern sein Herausforderer Rick Santorum, teilte die Partei am Donnerstag in Des Moines mit.

Der ehemalige Senator von Pennsylvania habe letztlich 34 Stimmen vor Romney gelegen. Allerdings sähen sich die Republikaner nicht in der Lage, Santorum nachträglich zum Gewinner zu küren. Aus acht Wahlbezirken fehlten zertifizierbare Ergebnisse, die letztlich den Ausschlag für den wahren Ausgang geben könnten. Die Auftaktvorwahl habe daher offiziell mit einem Unentschieden geendet.
(Quelle: FAZ.net)
Im Klartext heißt das wohl: Santorum hat zwar eine Mehrheit an Stimmen, aber man ist sich nicht sicher.

Zählen ist ja auch ziemlich schwer.

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die schöne neue Telefon-Welt
Zu Zeiten des Telefonmonopols war es teuer und sicher und einfach: manches ging, vieles ging einfach nicht.

Wenn was funktionieren sollte, aber nicht funktionierte, kam der Service und reparierte.

Heutzutage mietet man eine Telefonanlage von einer Firma, eine Standleitung von einer oder mehreren anderen Firmen, den Anschluss ans öffentliche Telefonnetz von einer weiteren Firma und benutzt natürlich auch die eigene interne (von einer vierten Firma gewartete) IT-Infrastruktur.

Wehe nun, da funktioniert was nicht: Standardmäßig verweisen die Techniker nach einer ersten Untersuchung ihres Verantwortungsbereichs ("hier ist alles ok") auf die anderen firmenfremden Verantwortungsbereiche.

Dieses Spiel kann man ein paar Mal machen: man kriegt nie alle Verantwortlichen Firmen mit jeweils einem kompetenten Techniker an einen Tisch. Und wenn alle Stricke reißen und doch der Schwarze Peter bei einer Firma hängen bleibt, dann ist es gerade die Abteilung der Firma schuld, der der anwesende Techniker nicht angehört.

Brrrrr...

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Mittwoch, 18. Januar 2012
mycobacterium tuberculosis - zurück nach Davos?
Tuberkulose dürfte dem westlichen Bildungspublikum vor allem durch Thomas Manns "Zauberberg" präsent sein.

Seit Erfindung der Antibiotika hat die Tuberkulose hierzulande ihren Schrecken verloren. Ein Blick in die Wikipedia zeigt aber ein ganz anderes Bild:
Die Tuberkulose (kurz TBC, früher auch als Schwindsucht oder Morbus Koch, umgangssprachlich als „die Motten“ bezeichnet, lat. „tuberculum“ „kleines Geschwulst“) ist eine weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit, die durch verschiedene Arten von Mykobakterien verursacht wird und beim Menschen am häufigsten die Lungen befällt. Sie führt die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten an. 2008 starben durch die Infektionskrankheit Tuberkulose nach der 2009 herausgegebenen Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über 1,8 Millionen Menschen.
(Quelle: Wikipedia)
Zwischen den diversen Krisen (Staatverschuldung der PIGS-Staaten, Bundespräsident Wulff, gekentertes Kreuzfahrtschiff) erschien gestern auch eine recht unscheinbare Meldung:
Mindestens vier Patienten sind in Indien an einer Form der Tuberkulose erkrankt, deren Erreger gegen alle verfügbaren Antibiotika resistent sind.
In Indien sind mindestens vier Patienten an einer nicht behandelbaren Form von Tuberkulose erkrankt. Die drei Frauen und ein Mann leiden an einer sogenannten TDR-Tuberkulose (TDR für totally drug resistant).
(Quelle: Sueddeutsche.de)
Auf gut Deutsch:
Gegen die gefährlichste Infektionskrankheit der Menschheit ist zumindest in einer Variante kein Kraut mehr gewachsen. Vielleicht sollte man sich schon mal vorsorglich wieder ein Appartment am Zauberberg in Davos reservieren.

Der laxe Umgang mit MRSA (Multi-Resistente-Staphylococcus Aureus) in Deutschland lässt da jedenfalls nichts Gutes erwarten.

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