Samstag, 8. November 2014
Ärdogan ärgert sich über


Das erinnert an die Aufregung vor Jahrzehnten, als Frau Leutheusser-Schnarrenberger ihren Hund "Dr. Martin Luther" nannte.

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Biermann im Bundestag
Gestern im Bundestag hat Wolf Biermann eine große Show abgezogen - so wie vor ca. 30 Jahren (in Köln und anderswo).

Dabei beschimpfte er (gewählte) Abgeordnete der LINKEN als "Drachenbrut" und noch mehr, weil sie die Nachfolgepartei der damaligen Machthaber seien. Hmm, die Chefin der Linken (Frau Kipping) ist Jahrgang 1978. Sie war also noch nicht einmal geboren, als Biermann ausgebürgert wurde. So ähnlich hat er ja auch damals schon immer wieder mal daneben gehauen.

Am eindruckvollsten aber zu sehen, was für ein "alter Mann" Herr Biermann geworden ist. Und dann guckt man in den Spiegel und muss zugeben, dass das nicht allein Herrn Biermann passiert.

Vermutlich macht man auch selbst immer noch die Fehler von damals.

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Dienstag, 4. November 2014
Die neue Ministerin für Chorwesen
Anne Kohler, Professorin für Chorleitung an der Hochschule für Musik in Detmold und eine Größe in der deutschen Jazzchorszene, äußert interessante Ideen in der Neuen Musik Zeitung:
...
Und was würden Sie sofort anordnen, wenn Sie heute als Erste zur „Ministerin für das Chorwesen in Deutschland“ ernannt würden?
  • Bundesweite Einführung eines Systems zum Erlernen von Blattsingen
  • Verbot von unvorteilhaft aussehender Chorkleidung
  • Steuererleichterungen für Tenöre und zweite Bässe.
(Quelle: Neue Musik Zeitung Sept. 2011 online)
Wo sie recht hat, hat sie recht. Besser kann es kaum sagen.

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Dienstag, 21. Oktober 2014
Todesstrafe
Eine langjährige Umfrage unter Jurastudenten im 1. oder 2. Semester mit erstaunlichen Ergebnissen:
Jurastudenten fordern heute deutlich längere und härtere Strafen als noch vor 25 Jahren – obwohl sie sich subjektiv sicherer fühlen. Rund ein Drittel sieht die lebenslange Freiheitsstrafe nicht als ausreichend an, über die Hälfte würde unter bestimmten Bedingung auch Folter befürworten. Das geht aus einer Studie des Erlanger Strafrechtsprofessors Franz Streng hervor.

Die Grundlage der Studienergebnisse bildet ein Fragebogen, den Streng den Besuchern seiner Vorlesung, zumeist Erst- oder Zweitsemestern, im Zeitraum zwischen 1989 und 2012 zur anonymen Beantwortung vorlegte. Erfasst wurden darin unter anderem die subjektive Einschätzung zur Kriminalitätslage, die Haltung zu den unterschiedlichen Strafzwecken und die Vorstellung zum angemessenen Strafmaß von insgesamt 3.133 Studenten.
(Quelle: Legal Tribune online)
Als ehemaliger Jurastudent an einer definitiv nicht fortschrittlich ausgerichteten juristischen Fakultät (Bonn) zuckt man da zusammen: sicher gab es damals auch schon die stramm rechten Verbindungsstudenten mit dem fest gefügten Weltbild inklusive dem Verlangen nach härteren Strafen. Aber Todesstrafe und Folter?
Im Jahr 1977 befürworteten lediglich 11,5 Prozent der Befragten eine Wiedereinführung der Todesstrafe; 2012 waren es mit 31,9 Prozent fast drei Mal so viele.
(Quelle: Legal Tribune online)
O tempora, o mores!

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