Freitag, 4. Dezember 2015
Krieg dem Terror in Syrien, Irak und in ...?
varzil, 17:10h
Nun hat nach der Bundesregierung auch der Bundestag einem Kampfeinsatz der Bundeswehr in Syrien zugestimmt:
So übel die Situation dort im Irak, in Syrien oder in ... auch ist, wird sie wohl durch den deutschen Beitrag nicht wesentlich verändert. Dazu gibt es da zu viele andere Beteiligte (IS, Kurden, Turkmenen, gemäßigte Rebellen, Assad-Truppen, Jesiden ...).
Wenn man aber nichts verbessert, hält man im Zweifel doch besser die Füße still.
Das einzige halbwegs überzeugende Argument ist das der Solidarität mit den Franzosen. Die hatten ausdrücklich um Hilfe gebeten. Und auch wenn es eine zweifelhafte Sache ist, für die Frankreich sich da stark macht, ist es unzweifelhaft eine gute Sache, dass Deutschland den Franzosen hilft. Vielleicht klappt das ja auch irgendwann dann mal mit einer einheitlicheren EU-Verteidigungspolitik.
Jakob Augstein hat da seine Zweifel:
ABER:
Zur Solidarität gehört auch, dass man bereit ist, die schlechten Folgen einer Handlung gemeinsam zu ertragen. Nachdem wir innerhalb von weniger als 80 Jahren drei Mal Krieg gegen die Franzosen geführt haben, schulden wir den Franzosen Hilfe, wenn sie Hilfe brauchen.
Das ist allemal besser als eine deutsch-französische Konfrontation.
Damit werden bis zu 1200 deutsche Soldaten mit Aufklärungsflügen und einer Fregatte die internationale Koalition im Kampf gegen den IS-Terror [AUDIO] unterstützen - zunächst bis Ende 2016. Die Bundeswehr soll die Kampfjets der Anti-IS-Koalition in Syrien und im Irak mit Aufklärungsflügen von sechs "Tornado"-Maschinen aus Jagel in Schleswig-Holstein helfen, selbst aber keine Bomben abwerfen. Die deutsche Fregatte "Augsburg" soll zudem zum Schutz eines französischen Flugzeugträgers eingesetzt werden. Ein Tankflugzeug soll mit Treibstoffversorgung in der Luft längere Angriffsoperationen ermöglichen.Der Kampf gegen den Terror hat damit einen weiteren Teilnehmer gefunden. Kein großes Trara, aber: Wir liefern jetzt den Bombern die Informationen, wo sie ihre Bomben hinwerfen sollen. Wenn die Menschen, die dort wohnen, dann vor den Bomben weglaufen, landen sie irgendwann an "unseren" Grenzen - wo auch immer die gerade sind (Schengenland-Grenzen oder deutsche Grenzen).
(Quelle: Deutschlandfunk)
So übel die Situation dort im Irak, in Syrien oder in ... auch ist, wird sie wohl durch den deutschen Beitrag nicht wesentlich verändert. Dazu gibt es da zu viele andere Beteiligte (IS, Kurden, Turkmenen, gemäßigte Rebellen, Assad-Truppen, Jesiden ...).
Wenn man aber nichts verbessert, hält man im Zweifel doch besser die Füße still.
Das einzige halbwegs überzeugende Argument ist das der Solidarität mit den Franzosen. Die hatten ausdrücklich um Hilfe gebeten. Und auch wenn es eine zweifelhafte Sache ist, für die Frankreich sich da stark macht, ist es unzweifelhaft eine gute Sache, dass Deutschland den Franzosen hilft. Vielleicht klappt das ja auch irgendwann dann mal mit einer einheitlicheren EU-Verteidigungspolitik.
Jakob Augstein hat da seine Zweifel:
... Aber jetzt ist der Krieg in Syrien auch unser Krieg. Warum? Aus Liebe zu Frankreich, und das ist im Prinzip ein guter Grund. Aber er ist nicht gut genug für einen Krieg. Und er rechtfertigt nicht das Risiko, dass der Terror nun auch zu uns kommt. ...Das kann man so sehen. Das Risiko, dass dadurch in Deutschland Terroranschläge provoziert werden, ist gestiegen.
(Quelle: Spiegel online)
ABER:
Zur Solidarität gehört auch, dass man bereit ist, die schlechten Folgen einer Handlung gemeinsam zu ertragen. Nachdem wir innerhalb von weniger als 80 Jahren drei Mal Krieg gegen die Franzosen geführt haben, schulden wir den Franzosen Hilfe, wenn sie Hilfe brauchen.
Das ist allemal besser als eine deutsch-französische Konfrontation.
... comment ...bereits 619 x gelesen