Freitag, 16. März 2007
Budapest und Ungarn
varzil, 18:12h
Freies Assoziieren angesichts einer demnächst bevorstehenden Fahrt nach Budapest:
Was fällt einem zu "Budapest" so alles ein?
Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn.
Klar, weiß wohl jeder. Die Älteren vermitteln einem auch noch, dass Budapest eine Stadt ist, die aus zwei Städten "Buda" und "Pest" zusammengefasst wurde. Und wer richtig alt ist, wird vielleicht auch noch den deutschen Namen "Ofen-Pest" für "Budapest" kennen ("heute ungebräuchlich" meint die Wikipedia - ungebräuchlich: wo sie recht, hat sie recht ...).
Gibt es in Budapest ein einziges berühmtes Gebäude, sowas wie den Tower, den Kölner Dom oder den Eiffelturm?
Ungarn wiederum: Da waren mal Attila und die Hunnen, dann die Türken, dann Österreich-Ungarn. Der Plattensee, die "Puszta", das Gulasch und der Tokajer. Die Donau. Der Forint.
Noch was? Literatur vielleicht? Grübeln ist angesagt: es fallen einem auf Anhieb weder namhafte finnische noch estnische noch ungarische Schriftsteller ein. Gibt es überhaupt finno-ugrische Literatur?
"Donauschwaben" hingegen tauchen in der Hirnregion auf, in der auch die Siebenbürger Sachsen sich gegen das Vergessen-Werden wehren - vermutlich alles deutsche Auswanderer nach dem 30-Jährigen Krieg.
Ungarische Musik? Zigeuner-Geigen! Aber auch Ferenc Fricsay als Dirigent sowie Bela Bartok, Zoltan Kodaly und György Ligeti als Komponisten.
(Da kommen irgendwo Akzente auf die Namen, wer sie vermisst, mag die Wikipedia damit beschäftigen - hier ist im Moment jedenfalls freies Assoziieren angesagt - da gibt es keine Akzente).
Noch was? Gibt es auch nur eine ungarische Automarke?
Ungarn wollte 1954 Fußballweltmeister werden - hat aber trotz Favoriten-Rolle nicht geklappt.
1956 gab es einen ziemlich blutigen Aufstand gegen die kommunistische Regierung - das hat auch nicht geklappt, unter anderem wohl, weil der Westen den Aufständischen zunächst Hoffnung auf Unterstützung gemacht hatte, dann aber untätig blieb.
Ja und dann jetzt eine Regierung, die vor der Wahl ihre Wähler belogen hat (was ist daran eigentlich so besonders?) und das nachher auch noch zugibt.
Und dann liest man bei Spiegel-online am 15.3.2007:
Was war da wohl für eine Revolution? Gut, 1848 war wohl so eine ähnliche Zeit wie 1968: allenthalben gärte es in Europa. Aber eine ungarische Revolution?
Spätestens hier schlägt man wieder in der Wikipedia nach:
Was fällt einem zu "Budapest" so alles ein?
Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn.
Klar, weiß wohl jeder. Die Älteren vermitteln einem auch noch, dass Budapest eine Stadt ist, die aus zwei Städten "Buda" und "Pest" zusammengefasst wurde. Und wer richtig alt ist, wird vielleicht auch noch den deutschen Namen "Ofen-Pest" für "Budapest" kennen ("heute ungebräuchlich" meint die Wikipedia - ungebräuchlich: wo sie recht, hat sie recht ...).
Gibt es in Budapest ein einziges berühmtes Gebäude, sowas wie den Tower, den Kölner Dom oder den Eiffelturm?
Ungarn wiederum: Da waren mal Attila und die Hunnen, dann die Türken, dann Österreich-Ungarn. Der Plattensee, die "Puszta", das Gulasch und der Tokajer. Die Donau. Der Forint.
Noch was? Literatur vielleicht? Grübeln ist angesagt: es fallen einem auf Anhieb weder namhafte finnische noch estnische noch ungarische Schriftsteller ein. Gibt es überhaupt finno-ugrische Literatur?
"Donauschwaben" hingegen tauchen in der Hirnregion auf, in der auch die Siebenbürger Sachsen sich gegen das Vergessen-Werden wehren - vermutlich alles deutsche Auswanderer nach dem 30-Jährigen Krieg.
Ungarische Musik? Zigeuner-Geigen! Aber auch Ferenc Fricsay als Dirigent sowie Bela Bartok, Zoltan Kodaly und György Ligeti als Komponisten.
(Da kommen irgendwo Akzente auf die Namen, wer sie vermisst, mag die Wikipedia damit beschäftigen - hier ist im Moment jedenfalls freies Assoziieren angesagt - da gibt es keine Akzente).
Noch was? Gibt es auch nur eine ungarische Automarke?
Ungarn wollte 1954 Fußballweltmeister werden - hat aber trotz Favoriten-Rolle nicht geklappt.
1956 gab es einen ziemlich blutigen Aufstand gegen die kommunistische Regierung - das hat auch nicht geklappt, unter anderem wohl, weil der Westen den Aufständischen zunächst Hoffnung auf Unterstützung gemacht hatte, dann aber untätig blieb.
Ja und dann jetzt eine Regierung, die vor der Wahl ihre Wähler belogen hat (was ist daran eigentlich so besonders?) und das nachher auch noch zugibt.
Und dann liest man bei Spiegel-online am 15.3.2007:
"...Tausende Menschen haben am Jahrestag der Revolution von 1848 in Ungarn gegen die Mitte-links-Regierung protestiert. Am Abend eskalierte die Lage: Es kam zu Krawallen von Skinheads und Rechtsextremisten, die Polizei griff mit Wasserwerfern und Tränengas an."Am Jahrestag der Revolution von 1848..." ?
...
(Quelle: Spiegel online)
Was war da wohl für eine Revolution? Gut, 1848 war wohl so eine ähnliche Zeit wie 1968: allenthalben gärte es in Europa. Aber eine ungarische Revolution?
Spätestens hier schlägt man wieder in der Wikipedia nach:
"1848/49 kam es zur Revolution gegen die Habsburger unter Führung von Lajos Kossuth, in deren Verlauf am 14. April 1849 in der Großen Reformierten Kirche von Debrecen der ungarische Reichstag zusammentrat und Lajos Kossuth die Entthronung des Hauses Habsburg und die Unabhängigkeit Ungarns verkündete. Nach der blutigen Niederschlagung des ungarischen Freiheitskampfes bis August 1849, mit russischer Unterstützung, und einer Phase der Unterdrückung (u. a. der Hinrichtung des ungarischen Ministerpräsidenten Batthyány sowie 13 weiterer Revolutionsführer am 6. Oktober 1849) kam es 1867 unter Kaiser Franz Joseph I. zum Ausgleich der Habsburger mit Ungarn, um dem Vielvölkerstaat in der modernen Zeit eine größere innere Festigkeit zu verleihen. ..."Abgründe des Nichtwissens tun sich auf. Kossuth, Bathyany: Alles Namen, die man noch nie gehört hat. Aber Reisen bildet - sagt man. Mal sehen.
(Quelle: Wikipedia zur ungarischen Geschichte)
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