Dienstag, 18. Oktober 2005
Der Defensiv-Minister
Wir kriegen ein neues Kabinett, u.a. einen neuen Verteidungsminister namens Franz Josef Jung. Der Autor kannte ihn bislang nicht. Gerne liest er daher unter dem Titel "Koch-Kunst" in der FAZ.net einen Artikel über den "Neuen".

Folgenden Satz daraus muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen:
    [Grundtendenz: ein treuer Parteisoldat von Roland Koch]...... Bei den Ermittlungen in der CDU-Finanzaffäre waren Punkte erkennbar geworden, die die Schlußfolgerung als nicht abwegig erscheinen ließen, Jung habe von den geheimen Auslandskonten im Gegensatz zu seinen wiederholten Behauptungen doch etwas gewußt, wissen müssen..."(Quelle: FAZ.net)
Also noch mal zum Mitdenken:
  • Es sind "Punkte erkennbar geworden".
  • Diese lassen eine Schlussfolgerung "als nicht abwegig" erscheinen.
  • Die Schlussfolgerung hat zum Thema, dass Jung etwas von den Auslandskonten gewußt habe oder habe wissen müssen.
Ob dieser Satz nun aus dem Schatzkämmerlein der Textbausteine des Justiziars der FAZ stamm oder ob schon Günter Mick, der Autor des Artikels, selbst sich da in salvatorischen Salbadereien ergeht:
Was der Leser versteht, ist doch doch folgendes: Jung hatte Dreck am Stecken.

Dass er jetzt ministrabel ist, beweist, welche Voraussetzungen heute für den Job eines Verteidigungsministers gefragt sind.

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