Freitag, 1. Dezember 2006
Windows XP
Nachdem alles, was man so über Windows Vista liest, nicht unmittelbar zum Kauf animiert (Stichworte: Hardware-Anforderungen, Einzellizenz-Aktivierung), hat sich das Unternehmen entschlossen, schnell noch 200 Windows XP-Lizenzen zu kaufen.

Früher waren Lizenzen einfach für Unternehmen - es gab da Behören- bzw. Unternehmenslizenzen. Ein eingeschriebener Brief mit der Lizenzurkunde und einer CD genügten. Jetzt kommen da zwei große Kartons. In jedem großen Karton sind jeweils 33 kleine Kartons mit jeweils 3 Einzellizenzen sowie 2 Kartons mit einer Einzellizenz. Schon das Auspacken ist also ein Vergnügen, vom Zählen ganz zu schweigen. Zwei Regale im Metallschrank für die Lizenzen sind jetzt voll mit Microsoft XP-Lizenzkartons...

Aber es gibt auch schöne Überraschungen:

Der Autor kannte XP bislang nur in Testumgebungen oder auf Rechnern der Freunde und Bekannten. Er hat nun seinem Produktiv-Rechner, der bislang unter NT (Jawohl, good ol' Windows NT 4.0) sehr zufriedenstellend vor sich hin arbeitete, eine nigel-nagel-neue Windows-XP-Installation inkl. gefühlter 25 Patches aufgespielt. Und allen Windows-Vorurteilen zum Trotz:

Der selbe Rechner arbeitet unter XP einfach schneller (booten, shut-down, Bildaufbau etc.). Dass einige Drucker noch nicht ordentlich drucken, ist nach knapp 7 Stunden dagegen noch kein Grund zum Meckern; vermutlich sind es wieder mal die falschen "aktuellen" Treiber ....

Und die (wie immer unausgelastete) EDV-Truppe freut sich schon darauf, die 200 Einzelplatz-Upgradeberechtigungen für Windows VISTA wahrzunehmen, sprich die 200 Lizenz-Nummern aus den Originalkartons abzutippen, die Upgrade-Urkunde auszufüllen, wegzuschicken ....

Es ist zwar stumpfsinnig, aber wohl ganz lukrativ. Allerdings: vermutlich wird das Unternehmen dann noch einen weiteren Lizenz-Schrank kaufen müssen.

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