Sturm enttäuscht Befürchtungen
Weniger schlimm als befürchtet kam Kyrill daher. Es hat ordentlich geweht, aber nicht schlimmer als in anderen stürmischen Zeiten auch.
Was neu war:
- Die Öffentlichkeit wurde in breitem Umfang unterrichtet und gewarnt. Etwas nüchterner (weniger Katastrophenstimmung) wäre allerdings noch schöner gewesen.
- Züge und Straßenbahnen fuhren nicht mehr
- Abends war kaum noch einer unterwegs, auch die wenigen Autofahrer fuhren mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit
- Kindergärten und Schulen haben regional untershciedlich - vorzeitig geshclossen, Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer zum Teil nach Hause geschickt.
Alles gute Ideen. Und es bleibt zu hoffen, dass der Sturm deshalb so glimpflich verlief, weil die meisten sich an die Hinweise gehalten haben. Wobei "glimpflich" relativ ist:
"In Deutschland kamen insgesamt elf Menschen durch den Orkan ums Leben.
...
Die stärksten Böen wurden auf dem Wendelstein in Bayern gemessen, sie erreichten eine Stärke von 202 Kilometern in der Stunde. Auf dem Brocken im Harz wurden 198 km/h gemessen, auf der Zugspitze 176 km/h sowie je 172 km/h auf der Wasserkuppe und dem Fichtelberg....
(Quelle: Spiegel online)
Das gab es in der Geschichte der deutschen Bahn noch nie: Neun Stunden Stillstand auf dem riesigen Streckennetz. Das Chaos wird noch Tage dauern - der Orkan "Kyrill" stellt die Bahn vor immense Logistik-Probleme.
(Quelle:Spiegel online)
Unvergesslich auch die von Don Dahlmann aufgeschnappte Spiegel-online-Meldung von gestern:
"[11.50] Anruf in der SPIEGEL-ONLINE-Redaktion: Die Kindertagesstätte im Eschelsweg in Hamburg-Altona wird wegen des Sturms geschlossen. Alle Kinder müssen bis 13.30 Uhr abgeholt werden. Nur noch das Kind einer SPIEGEL-ONLINE-Mitarbeiterin sitzt in der Betreuungsstätte, die anderen Eltern haben sofort reagiert. ..."
(Quelle: Irgendwas ist ja immer)
Schlimmer kann ein Sturm nicht zuschlagen: Mutter und Kind getrennt; und die Kindergärtnerin kann nicht nach Hause.
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