Freitag, 18. September 2009
Amok in Ansbach
Und wieder ist ein Schüler (18 Jahre) ausgetickt:
Oberstaatsanwältin Lehnberger sagte SPIEGEL ONLINE, Georg R. sei direkt in den dritten Stock gestürmt, habe zuerst in die 10c, dann in die 9c einen Molotow-Cocktail geworfen. In der 10c haben drei Tische Feuer gefangen. R. habe vor den Räumen "wahllos" mit der Axt auf Schüler eingeschlagen. Seine jüngere, 17-jährige Schwester, die ebenfalls das Gymnasium Carolinum besucht, sei in keinem dieser beiden Klassenzimmer gewesen.

Schließlich habe er sich im dritten Stock in den Toiletten verschanzt, sei dann mit einem Messer auf die beiden Polizisten zugegangen. ...
(Quelle: SPIEGEL online)
Varzil fragt sich, ob und wann gefordert wird, eine Waffenscheinpflicht für Messer und Äxte einzuführen und Benzin verschreibungspflichtig nur noch über Apotheken zu verkaufen...

Das wäre doch etwas, was man jetzt knapp vor der Bundestagswahl gut fordern könnte.

Zu klären wäre auch, welches Online-Computerspiel "Counterstrike") Angriffe mit Axt, Messer und Molotow-Cocktail kennt, damit man dieses auf den Index setzen kann.
Varzils Vorschlag: Das dürften dann so ziemlich alle Kampf-Spiele im Level 0 oder 1 sein.

Und damit man die Eltern wegen Verletzung der Aufsichtspflicht besser belangen kann, wäre vielleicht auch noch wahlwirksam zu fordern, die Volljährigkeit für potenzielle Amokläufer von 18 wieder auf 21 Jahre zu erhöhen.

Wäre ja noch schöner, wenn sich für solche Fälle keine Schuldigen (außer dem schuldigen Täter) finden ließen.

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Donnerstag, 17. September 2009
Gentherapie zur Farbenblindheit
Der Autor gehört zu den ca 8 % der rot-grün-blinden Männer.


Bilder wie diese Grafik links (Quelle: Wikipedia zur Protanopie) sind immer wieder Gegenstand für interessante Diskussionen. Der Autor sieht im linken Teil so etwas wie eine "1". (mehr Ishara-Punktetafeln z.B bei toledo-bend.com).


Bei dem Bild rechts sieht der Autor nur Punkte - und die Webseite klärt auch nicht wirklich auf, was er denn, wäre er normal-sichtig, sehen würde ...
(Quelle: www.actoid.com/webdesign/farblichtsehen/Farbenblindheit.html)

Nun aber ist Hoffnung in Sicht:
Einem amerikanischen Forscherteam ist es nun gelungen, diese so genannte Rot-Grün-Blindheit bei erwachsenen Totenkopfäffchen mit Hilfe einer Gentherapie zu beseitigen (Nature, online).

Bei Totenkopfäffchen sind alle männlichen Tiere rot-grün-blind, manche Weibchen können dagegen dreifarbig sehen. In ihrem Experiment spritzten die Forscher männlichen Totenkopfäffchen menschliche L-Opsin-Gene in die Netzhaut. Schon nach fünf Wochen zeigten spezielle Farbtests, dass die Tiere nun rot und grün unterscheiden konnten.

Die neu erworbene Fähigkeit hält schon seit mehr als zwei Jahren an, ohne dass eine weitere Behandlung notwendig gewesen wäre. Als eines der Totenkopfäffchen aufgrund einer Lungenkrankheit starb, untersuchten die Wissenschaftler die Netzhaut des Tieres und fanden dort tatsächlich L-Opsin.
(Quelle: Sueddeutsche.de)
Der Originalaufsatz ist bei Nature online nachzulesen.

Man darf gespannt sein, ob eine solche Gentherapie auch bei Menschen klappt und wie lange es dauert, bis dass das auch für unsereiner zugänglich ist.

Andere Sehtests dagegen (solche ohne Farbe) sind für den Autor einfacher: ein schönes Beispiel ist der "Freiburg Vision Test" (FrACT) von Prof. Michael Bach. (Anm.: Vor dem Test den Bildschirm-Abstand eingeben, die Länge des Test-Streifens abmessen und eintragen und vielleicht auch den Monitor richtig einstellen.)

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Dienstag, 15. September 2009
Rambo in Somalia
Eine Meldung in den verschiedenen Nachrichtenkanälen: "USA tötet Al Quaida-Führer" - automatisch assoziiert man "Al Quaida" mit "Afghanistan" und "Bin Laden" - das ist aber falsch:
US-Spezialeinheiten haben nach einem Bericht des TV-Senders Fox News einen El-Kaida-Führer in Somalia getötet....US-Soldaten hätten am Montag von einem Hubschrauber aus das Auto des aus Kenia stammenden Mannes in Südsomalia beschossen, berichtet Fox News unter Berufung auf Informationen aus Militärkreisen. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Es hieß lediglich, die Spezialeinheiten seien von einem Militärboot aus gestartet. Die US-Behörden sprechen von einem der meistgesuchten Terroristen in Ostafrika.
(Quelle: ZEIT online)
Beim zweiten Lesen stutzt man: Somalia - das war doch der Staat, in dem seit einigen Jahren, eigentlich seit dem misslungenen Engament der UN unter Führung der USA Mitte der 90er Jahre, so ziemlich alles drunter und drüber ging.

Was machen die USA in SOMALIA?

Auch wenn die getöteten Terroristen einigermaßen sicher kein Mitleid verdient haben: Einfach irgendwo hinfliegen und Verbrecher erschießen - das kann doch nicht Politik eines rechtsstaatlich und demokratisch verfassten Staates sein.

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