Donnerstag, 1. Januar 2015
Auf ein Neues
2014 ist vorbei - in gewisser Weise Gott sei Dank dafür. Es gab nicht allzu viel Gutes, sieht man mal von dem Gewinn der Fußball-WM in Brasilien ab. Und selbst da weiß man nicht so recht, ob das "gut" war, wenn man den Gerüchten rund um die FIFA und ihr Gebahren bei der Vergabe der Weltmeisterschaften auch nur zur Hälfte glauben mag.

Ukraine, Boko Haram, Syrien, IS: Krisen gab es 2014 mehr als genug. Leider ist da auch nirgends ein gutes Ende erkennbar. Doch bange machen gilt nicht.

Denn immer wieder geht die Sonne auf...(in memoriam Udo Jürgens)

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Samstag, 20. Dezember 2014
PEGIDA
Die Abkürzung für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" kann man inzwischen erklären, ohne googeln zu müssen. Denn über deren Bedeutung wird allenthalben spekuliert, der eine äußert Verständnis, die andere Verachtung.

Betrachte ich den zweiten Teil der Abkürzung, "gegen die Islamisierung des Abendlandes", kann ich nur nicken. Dagegen bin ich auch. Nachdem ich zeit meines Lebens im christlichen Abendland sozialisiert wurde, wäre ich bei einer Islamisierung meines Umfelds vermutlich sehr unglücklich.

Aber "Patriotische Europäer"? "Europäer" geht klar, das bin ich auch. Aber ein patriotischer Europäer? Was heißt das? Geht es um das "Europa der Vaterländer" von Charles de Gaulle? Oder wird da Europa selbst als Vaterland angesprochen? Dubios - ich vermute mal, absichtlich dubios.

Wenn man die dann aber mal so reden hört, wird mir jedenfalls klar: Da gehöre ich nicht dazu. (siehe das Youtube-Video Pegida-Demonstranten in Dresden) Denen geht es gar nicht mehr um den Islam, da klingt immer wieder nur "Ausländer raus" durch. Sagt bloß keiner mehr.

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Mittwoch, 10. Dezember 2014
Folter
Der Untersuchungsbericht des US-Senats hat ergeben, dass die Folterei der CIA nichts gebracht hat.

Dabei hätte man das auch schon vorher wissen können. Ausschlaggebend zur Abschaffung der Folter im 18. Jahrhundert waren weniger die humanistischen und aufklärerischen Ideen, sondern ganz praktische Erwägungen:
Eigentliche Ursache für die Abschaffung der Folter im 18. Jahrhundert war, wie Michel Foucault in „Überwachen und Strafen“ ausführt, nicht etwa vorrangig ein aufgeklärter Humanismus, sondern recht pragmatische Überlegungen: Folter bringe nämlich zwar schnelle Geständnisse, diene in der Regel aber nicht der Wahrheitsfindung, da der Gefolterte naturgemäß das sage und sagen muss, was der Folternde hören will bzw. erwartet. Folter sei demnach seinerzeit als der Verbrechensbekämpfung eher hinderlich gesehen worden. ...
(Quelle: Wikipedia zur Folter)
Folter funktioniert in der Praxis nicht. Punkt (lies auch schon im Jahr 2009 bei Koriander).

Spekulieren könnte man jetzt nur noch darüber, ob die in Film und Fernsehserien wie z.B. "24" oft "erfolgreich" eingesetzte Folter die staatlichen Instanzen motiviert, Folter auch in der Praxis anzuwenden, weil es im Film so schön klappt.

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