Donnerstag, 13. Oktober 2005
Macht und Medien
varzil, 12:29h
Hierzulande gehören Ungereimtheiten bei der Durchsuchung eines Redaktionsbüros der Zeitschrift CICERO zum allgemeinen Medienrauschen:
Ganz anders in Tansania. Da hat der (um Missverständnissen vorzubeugen: der tansanische!) Innenminister, Omar Ramadhan Mapuri, eine Kamera-Crew von Sicherheitsleuten misshandeln lassen, weil sie Gefängnispersonal bei der "Arbeit" filmten:
- "... Das Magazin „Cicero” sieht nicht ein, warum es - Souverän hin oder her - nicht möglich sein soll, über die Aktivitäten von Terroristen zu berichten, die einen „chemischen Megaanschlag” mit mindestens 80.000 Toten in Jordanien geplant haben sollen, ebenso in Großbritannien, andere Länder nicht ausgeschlossen.
Die Angaben darüber, sagt der Reporter Schirra in „Cicero”, fußten auch nicht allein auf der ominösen BKA-Akte, hinter der Schilys Ermittler her waren, offenbar um ein Leck in den eigenen Reihen aufzudecken. Dem Journalisten ging es darum, die Wege des Terroristen nachzuzeichnen, der in der internationalen Geheimdienstgemeinde als der „zur Zeit tatsächlich gefährlichste Mann der Welt” gelte.
[...]
„Nur um interne Arbeitsabläufe im Inneministerium und beim BKA nachzuvollziehen, wurde unsere Redaktion lahmgelegt und durchsucht, es wurden ganze Datensätze kopiert, in unserer Adresskartei gestöbert, als sei man auf einem Flohmarkt der Raritäten-Entdeckungen. Wir empfinden das nicht bloß als eklatante Behinderung unserer Arbeit, sondern als gezielte Obstruktion.” (Quelle: faz.net)
Ganz anders in Tansania. Da hat der (um Missverständnissen vorzubeugen: der tansanische!) Innenminister, Omar Ramadhan Mapuri, eine Kamera-Crew von Sicherheitsleuten misshandeln lassen, weil sie Gefängnispersonal bei der "Arbeit" filmten:
- "Prison wardens on Saturday hit and injured cameramen covering the eviction of people living on prison land."(Quelle: bbc.com)
- "Tanzania's home affairs minister has apologised for insulting journalists on Friday - only after they imposed a news blackout of his activities...
Mr Mapuri defended their actions because it was a restricted area.
But Tanzania's Media Owners Association called for his resignation and issued a media ban on him and his ministry on Thursday. ..."(Quelle: bbc.com)
- Wie wäre es mit einen Nachrichten-Boykott über den Bundesinnenminister?
- Wie würde ein Schily/Beckstein/whoever reagieren?
... comment ...bereits 836 x gelesen
derkonrad,
Donnerstag, 13. Oktober 2005, 15:27
Varzils "Titel" sind stets knapp und gut.
"Macht und Medien" ist ein solches Beispiel, wie es dem Autor von Koriander immerwieder glueckt, seinen lesenswerten Beitraegen auch greifbar verstaendlich eine knappe ausagekraeftige Ueberschrift zu geben.
Habe deswegen vorsorglich, d.h. stets um der Rechtssicherheit wegen, nachgeprueft, ob dieser hier gewaehlte Titel nicht "titelgeschuetzt" ist.
Ich suchte und fand 31 Eintraege.
Jetzt bin ich in grosser Sorge.....
Quelle hier:
http://www.titelschutzanzeiger.de/
Konrad gruesst
"Macht und Medien" ist ein solches Beispiel, wie es dem Autor von Koriander immerwieder glueckt, seinen lesenswerten Beitraegen auch greifbar verstaendlich eine knappe ausagekraeftige Ueberschrift zu geben.
Habe deswegen vorsorglich, d.h. stets um der Rechtssicherheit wegen, nachgeprueft, ob dieser hier gewaehlte Titel nicht "titelgeschuetzt" ist.
Ich suchte und fand 31 Eintraege.
Jetzt bin ich in grosser Sorge.....
Quelle hier:
http://www.titelschutzanzeiger.de/
Konrad gruesst
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varzil,
Donnerstag, 13. Oktober 2005, 16:22
Titelschutz
Beim T. geht es wohl in erster Linie um den Schutz der Titel von "Werken", was auch immer genau ein "Werk" ist, und in erster Linie um Printmedien.
Außerdem: wenn es den Titel schon 31 mal gibt - was schadet es, wenn er dann zum 32. Mal erscheint?
Ausschließlichkeitsansprüche und Verwechslungsgefahr besteht da ja wohl nicht wirklich...
Außerdem: wenn es den Titel schon 31 mal gibt - was schadet es, wenn er dann zum 32. Mal erscheint?
Ausschließlichkeitsansprüche und Verwechslungsgefahr besteht da ja wohl nicht wirklich...
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