Dienstag, 5. Februar 2008
Tausend-und-eine-Nacht
Wenn die Bloggerei nicht mehr so wichtig ist (sprich: andere Sachen sind vordringlicher), übersieht man gerne mal die "runden" Fakten.

Immerhin meint "seit 1001 Tagen" auch "seit 1001" Nächten". ...

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Midlife-Crisis?
Was man so liest, wenn man die 50 überschritten hat. Auf Seite 2 der Süddeutschen von gestern schwallt die Midlife-Crisis als großes und einziges Thema einem auf den Kaffeetisch.
Entrinnen kann der Midlife-Crisis anscheinend niemand. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die demnächst imFachblatt Social Science and Medicine erscheint. Zwei Wirtschaftswissenschaftler aus den USA und Großbritannien haben für ihre Untersuchung die Daten von mehr als zwei Millionen Menschen aus 80 Nationen ausgewertet.
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David Blanchflower vom Dartmouth College und Andrew Oswald von der Universität Warwick kommen zu dem Schluss, dass die Krise in der Lebensmitte ein globales Phänomen ist - und dass sie jeden trifft. Ob Mann oder Frau, West oder Ost, arm oder reich, verheiratet oder ledig - niemals ist das Risiko für Depressionen und Unzufriedenheit größer als in den Jahren zwischen 40 und 50.

(Quelle: Werner Bartens in der Süddeutschen Zeitung vom 04.02.2007, Seite 2; auch online bei Süddeutsche.de)
Da auf der Seite 2 viel Platz ist, gibt es dann jede Menge mehr dazu zu lesen.

Und was man dann liest, wenn man gründlich liest, wenn man also dieselbe Zeitung einschließlich des New-York-Times-Digests bis zum Ende gelesen hat:
"... In 1999, the Mac Arthur Foundation study on midlife development surveyed 8,000 Americans ages 25 to 74 While everyone recognized the term midlife crisis,’’ only 23 per cent of subjects reported having one. And only 8 per cent viewed their crisis as some thing tied to the realization that they were aging; the remaining 15 per cent felt the crisis resulted from specific life events. Strikingly, most people also reported an increased sense of well-being and contentment in middle age.
So what keeps the myth of the midlifecrisis alive?..."
(Quelle: Richard A. Friedman, a psychiatry professor at Weill Cornell Medical College in New York, in der New-York-Times-Beilage der Süddeutschen Zeitung vom 04.02.2008 S. 6; ein fast wortgleicher Artikel online bei Dallas News)
Was nun? Midlife-Crisis oder nicht? Friedman liefert eine schöne Erklärung, warum so viele, also auch die 2 Mio. untersuchten Menschen aus der Studie von Herrn "David Blanchflower vom Dartmouth College und Andrew Oswald von der Universität Warwick" daran glauben:
"With the possible exception of "the dog ate my homework," there is no handier excuse for human misbehavior than the midlife crisis...."
(Quelle: Richard Friedman, s.o., so nur in der Dallas News)

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