Freitag, 23. September 2005
Abgang
Ein Mann mit Ecken und Kanten:

Auch die Illustration in der ZEIT zeigt etwas von seiner Bedeutung:
    Joschka Fischer? Kriegt sein Fett weg als »der Dickdünne«. Illustration: Wolfgang Sischke
Joschka Fischer
Er ringt um seine Figur... Und er hat inzwischen ein erstaunliches persönliches Format gefunden.
    ... "Ich habe die Politik auch immer genossen. Aber jetzt ist Schluss."

    Künftig werde er "hinten im Bundestag sitzen und nachdenken und schweigen". Fischer bezeichnete sich als einen der letzten "Live-Rock'n'Roller" der deutschen Politik. Jetzt komme in allen Parteien die Playback-Generation.

    Fischer ließ erkennen, dass er am liebsten schon jetzt "den ganz großen Schnitt" gemacht hätte und sich vollständig aus der Politik zurückziehen würde. Er habe aber fest zugesagt, sein Bundestagsmandat anzunehmen. Ob er allerdings für die volle Legislaturperiode im Parlament sitzen wolle, ließ er offen: "In meinem Alter kann man nicht mehr alles als selbstverständlich voraussetzen."...(Quelle: Spiegel online)
Gestern sorgte sich die BILD-Zeitung, ob er jetzt "stinke-reich" werde ... (die roten Kästen am Straßenrand lassen sich noch nicht verlinken). Es ist offenbar eine Sorge, die Fischer nicht hat.
    "...Auf die Frage, ob er einen neuen Job habe, sagte Fischer: "Ich habe gar nichts - außer gute Laune."(Quelle: Spiegel online)
Und wenn man dann von seinen Anfängen liest, weiß man, dass Joschak Fischer sicherlich niemand aus den sog. "besseren" Kreisen ist.

    "Fischer wurde als drittes Kind eines Metzgers geboren. Die Eltern mussten als Ungarndeutsche 1946 Budapest verlassen. Der von ihm geführte Vorname leitet sich von Jóska ab, einer Verniedlichungsform des ungarischen Vornamens József.

    Noch vor Beendigung der Untersekunda (10. Klasse) verließ Fischer 1965 das Gottlieb-Daimler-Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt ohne Abschluss und begann in Fellbach eine Lehre als Fotograf, die er 1966 abbrach. Während seiner Jugend war er als Ministrant in der katholischen Kirche aktiv.

    Danach arbeitete er vorübergehend als Spielwarenverkäufer. Im November 1966 starben Fischers Schwester und sein Vater. ... (Quelle: Wikipedia)
Exit als Außenminister. Viel mehr kann man im Leben nicht erreichen - jetzt hat er sogar einen sauberen Abgang geschafft. Respekt.

Varzil glaubt das noch nicht so ganz: Vielleicht wird Fischer ja nach ein paar Monaten Pause doch noch der erste Außenminister der EU ...

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