Donnerstag, 10. September 2009
Die Millionenfalle WCCB - ein Wirtschaftsthriller in mehr als 9 Teilen
Der gelegentlich als General-"Verschweiger" titulierte Bonner Generalanzeiger hat in den letzten Tagen eine gelungene Recherche-Arbeit über das "Word Congress Center Bonn - WCCB" in neun Teilen veröffentlicht. Hier die Linksammlung: Lesenswert - und ein Hurra auf die lokale Presse. Man soll ja nicht nur meckern, sondern auch mal loben, wenn etwas gelungen ist.

Update:
Inzwischen gibt es auch bei Generalanzeiger-online eine Zusammenstellung aller Artikel

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Das Netz hat die Unschuld verloren
Jahrzehntelang waren Viren vor allem eins: lästig. Sie behinderten die Arbeit am Rechner durch mehr oder weniger lustige Aussetzer oder Bildschirmveränderungen und schlimmstenfalls löschten sie Daten. Das war dann der Ernstfall für den Test, ob ein Backup existiert und funktioniert.

Seit einiger Zeit (im Fall des gleich näher beschriebenen "Ilomo" seit 2005) haben "die Zeiten" sich geändert. Die Schadsoftware bleibt inzwischen gern im Hintergrund.
It creates a hidden iexplore.exe process and injects malicious code into it.
(Quelle: McAfee)
Der erwähnte Ilomo-Trojaner hat beispielsweise echtes Schadpotenzial:
Sehr erfolgreicher Oldie unter Malware-Schädlingen:
Ilomo: leise, unbemerkt und sehr gefährlich
Für manche Schadsoftware ist es am Besten, wenn sie gar nicht auffällt. Ilomo ist so eine Software, die sich auf Datendiebstahl spezialisiert hat. Trend Micro hat sich den gefährlichen Schädling genauer angesehen.

Ob Bankkonten, E-Mail-Postfächer, Server oder andere IT-Ressourcen: Der Schädling »Ilomo«, auch »Clampi«, »Ligats« oder »Rscan« genannt, hat sich auf den Diebstahl von Zugangsdaten spezialisiert. Für den Sicherheitsanbieter Trend Micro ist Ilomo so ein Fall, bei dem Malware weitgehend unbeobachtet von der Öffentlichkeit sehr effizient ihr Unwesen treibt. Zudem kann Iloma bei Online-Banking-Sitzungen des Anwenders auch selbst unbemerkt Transfers zu den Cyber-Gangstern vornehmen.
(Quelle: Network Computing)
Geld weg - das kann kann schon richtig weh tun.

Die munteren Zeiten im Netz sind offenbar vorbei - und statt munteren Viren-Späßchen begegnet man veritabler Kriminalität.
Erstaunlich nur, dass die in Sachen "Kinderpornografie" so aktive Familienministerin sich hierzu nicht äußert. Als ob Jugendliche und Familien kein Geld zu verlieren hätten.

Wahrscheinlich aber liegt es darin, dass man dem Trojaner einfach mit schlichter Zensur nicht beikommt. Denn verboten ist diese Art von Computerkriminalität ja schon lange. Allein bei Prävention und Verfolgung hapert es...

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