Montag, 31. August 2009
Diskriminierung wegen Alters
Wenn man in einem Stimmbezirk, in dem statistische Erhebungen durchführt werden, gearbeitet hat, fällt einem manche Ungereimtheit des Alltags deutlicher auf:

Beispielsweise wohnen in dem Stimmbezirk, in dem der Autor gestern im Wahlvorstand war, überdurchschnittlich viele alte Leute. Der älteste Wähler war 96.

Die Wahlstatistik unterscheidet nach Geschlecht und Alter jedoch nur folgende 5 Altersgruppen:
  • 18 - 24-jährige (geboren 1985 bis 1991)
  • 25 - 34-jährige (geboren 1975 bis 1984)
  • 35 - 44-jährige (geboren 1965 bis 1974)
  • 45 - 60-jährige (geboren 1949 und 1964)
  • über 60 Jahre alte (geboren vor 1949)
Hier wird also fein unterschieden (diskriminiert im ursprünglichen Sinn des Wortes), solange man zwischen 18 und 44 Jahren alt ist. Für diese Altersgruppe (27 Jahrgänge) gibt es 3 Altersgruppen. Für 61 - 96-jährigen (36 Jahrgänge) gibt es nur eine einzige Altersgruppe!

Dabei dürfte sich das politische Bild eines 61-jährigen durchaus von einem 91-jährigen unterscheiden. Nur scheint sich die Wahlstatistik dafür nicht zu interessieren.

Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung ist immerhin einen Schritt schlauer als die Wahlstatistiker: Sie staffelt immerhin in 10-Jahresschritten bis hin zum Alter von 69 Jahren.

Allerdigns verhalten sich die privaten Fernsehsender ähnlich wie die Wahlstatistiker. Sie interessieren sich nur für die 14 - 49-jährigen ...

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