Mittwoch, 28. April 2010
Spannende Zeiten
Letztes Jahr (ab Herbst 2008) machten eine Reihe von Banken pleite, eine ganze weitere Reihe von Banken wurden staatlicherseits vor einer Pleite bewahrt, wenn sie "systemrelevant" waren.

Dieses Jahr scheint sich dadurch auszuzeichnen, dass Staaten pleite gehen. Griechenland fehlen adhoc mal gerade 42 Milliarden, die in den nächsten Tagen bis Ende (?) Mai aufgebracht werden müssen. Portugal wackelt, Italien Spanien und Irland sind bzw. waren weitere Kandidaten.

Ein Blick in die Wirtschaftsteile der Zeitungen gibt heute mehr an Information als ein ganzes Semester VWL (Geldtheorie) leisten kann.

Ach ja:
Bonn ist auch nahezu pleite. Die Beethovenhalle bleibt stehen - das Festspielhaus wird nicht gebaut, und wie es beim WCCB weiter geht, ist auch noch offen.

Neben den allgemeinen Einnahmeausfällen und den Mehrausgaben, über die alle Kommunen klagen, fehlen der Stadt die Gewerbesteuereinnahmen von der Telekom. Die Telekom darf nämlich angeblich die Fehlinvestitionen für die UMTS-Frequenzen über 10 Jahre abschreiben, sodass sie faktisch kaum Gewinne macht und deshalb auch nichts versteuern muss...

Im Ergebnis finanziert so die Kommune Bonn das UMTS-Netz der Telekom, und der Bund hat die Einnahmen aus der UMTS-Frequenz-Versteigerung eingesackt.

Spannende Zeiten.

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