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Dezember 2009: Im US-amerikanischen Fachblatt "Anesthesia & Analgesia" erscheint eine Originalarbeit, in der der hochdosierte Einsatz zweier kolloidaler Infusionslösungen als Volumenersatztherapie bei Herzoperationen mit Unterstützung von Herz-Lungen-Maschinen verglichen wird.Offenbar hat sich da jemand auf die Theorie, Medizin sei eigentlich Heil"kunst" (und also keine Wissenschaft), besonnen.
Insgesamt 50 Patienten, so schreiben es die Autoren, erhielten entweder 1500 Milliliter 6-prozentige Hydroxyethylstärke (HES) in einer Elektrolytlösung oder 500 Milliliter 5-prozentiges Humanalbumin mit 1000 Milliliter Kochsalzlösung. Ihre Vergleichsergebnisse interpretierten die Autoren mit den Worten: "HES ging mit reduzierten Entzündungsreaktionen, weniger Schäden am Endothel und geringeren Komplikationen bei der Nierenfunktion einher." (Anesthesia & Analgesia 2009; 109: 1752-1762)
Hauptautor der Studie war Professor Joachim Boldt, damals bereits langjähriger Chefarzt der Anästhesie am Klinikum Ludwigshafen. Den Job hat er jetzt verloren und eine Reihe von Ermittlungen am Hals, denn: Die publizierte Studie hat er womöglich niemals durchgeführt, sie könnte eine schlichte Fälschung sein.
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(Quelle: Ärzte Zeitung)
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