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Montag, 21. Mai 2007
Wann ist eine Frau eine Frau?
varzil, 21:16h
In der hochgelobten "guten alten Zeit" gab es noch klare Rollenbilder: Eine Frau war eine Frau. Männer, die sich als Frauen ausgaben, waren Männer, die sich als Frauen ausgeben.
Wie nun so ziemlich jeder weiß, haben sich die Zeiten geändert:
Damit ist der Grundgedanke angesprochen: da Mann als sexuelles Wesen ein elementares Interesse an sexuellen Themen hat, war die Frage des Geschlechts Jahrtausende lang ausgesprochen wichtig.
Und auch heute noch ist das unverändert. Wenn z. B. eine Person auf einen zukommt und man anfängt, Einzelheiten der Person wahrzunehmen, gehört das Geschlecht zu den ersten Eindrücken überhaupt.
Seit einigen Jahrzehnten nun gibt es Bereiche, da funktioniert das nicht. Man kann das Geschlecht des Anderen trotz möglicherweise intensivster Kommunikation einfach nicht wahrnehmen. Die schöne neue Welt des Internets bietet in Foren, Blogs, Newsgroups usw. jede Menge Spielraum und Gelegenheit, sich eine künstliche identität zuzulegen.
Was wieder einmal zeigt, dass der kleine Unterschied oft überschätzt wird.
Nun hat sich da ein Blog etwas ausgedacht. BLOGine 2007 heißt das Projekt: was genau eine "Blogine" ist, erfährt man zwar nicht, dafür wird aber ein Verfahren gut erklärt (alle Zitate stammen von dem o.a. Bondea-Link, wenn nicht anders angegeben):
Der Macho fragt natürlich, wo es da Fotos der Bloggerinnen gibt. Schließlich muss man doch sehen, was man wählt. Das Blog kann man sehen, ok, aber die Bloggerin?
Und was ist - bitteschön - in diesen unseren Zeiten eine Frau? Ist alles "Frau", wo Frau draufsteht? [Einer der Aufreger aus dem Jahr 2000 war unter anderem, ob Lanu, Gründerin von DotComTod, mit ihrem anerkannt ätzend schneidenden Witz überhaupt eine Frau ist. DieBlondine-BLOGine 2007 Kommentatorinnen haben diese schöne Frage gerade wiederbelebt.]
"» Mitmachen darf man (Frau) ab 18 Jahren"!
Wie bitte? Worauf bitte schön kommt es da jetzt an? Muss der (transsexuelle?) Blogger sich erst seinen Dödel wegoperieren lassen, bevorer sie abstimmen darf? Oder geht das erst ab Bestandskraft der standesamtlichen Personenstandsänderung?
Und wer überprüft das? Oder ist in der IP-Adresse des Abstimmenden irgendwo ein Merkmal "Frau" enthalten? Bedeutet etwa eine gerade Quersumme der letzten drei Ziffern der IP-Nummer "weiblich", und eine ungerade Quersumme "männlich"? Woher weiß z.B. ein DHCP-Server, welches Geschlecht der Abstimmende hat?
Und wenn das alles so sein sollte: Darf das so sein? Ist bei einem Aufruf zu einer öffentlichen Abstimmung ein Ausschluss aller Männer ("wann ist ein Mann ein Mann?") eigentlich möglich? Können denn nur Frauen (Blogs von) Frauen richtig beurteilen? Mann o Mann.
Ob dieser "Managing Director: Eva K. Hinte" Impressum bei der Formulierung dieses Verfahrens tatsächlich mehr als nur ein Mikrogramm Gehirmschmalz investiert hat?
Studentin: vermutlich also noch keinen Abschluss. Und 23? Schon so alt?
Bei den technischen Prozessen unterstützt wird sie durch zwei "Mitgründer" - möglicherweise sogar Männer. Sonst stünde da - o liebe Sünde - wohl "Mitgründerinnen".
Und überhaupt: was ist eigentlich "bondea"
Zu denken geben sollte einem allerdings noch was: Der eben zitierte Beitrag "hello world" endet mit einem Button, der auffordert lanu zu wählen ("lanu for BLOGline 2007").
Das scheint tatsächlich eine gute Empfehlung zu sein ...
Update 22.05.2007
Der Button ist inzwischen wech (mehr bei lanu).
Man könnte sich ja ärgern - wenn man nicht von vorneherein von der Teilnahme ausgeschlossen gewesen wäre.
Wie nun so ziemlich jeder weiß, haben sich die Zeiten geändert:
TEMPORA MUTANTUR nos et mutamur in illisDie im Fernsehen auftretenden Transvestiten weisen zum Teil erstaunliche Fähigkeiten auf, Transsexuelle lassen sich operieren und sind dann jeweils das, was sie vorher nicht waren. Hermaphroditen gab es hingegen schon immer, passten aber nicht an das so schöne Weltbild in der "guten alten Zeit".
(Eine Quelle für dieses Zitat kennt auch wikipedia nicht)
Damit ist der Grundgedanke angesprochen: da Mann als sexuelles Wesen ein elementares Interesse an sexuellen Themen hat, war die Frage des Geschlechts Jahrtausende lang ausgesprochen wichtig.
Und auch heute noch ist das unverändert. Wenn z. B. eine Person auf einen zukommt und man anfängt, Einzelheiten der Person wahrzunehmen, gehört das Geschlecht zu den ersten Eindrücken überhaupt.
Seit einigen Jahrzehnten nun gibt es Bereiche, da funktioniert das nicht. Man kann das Geschlecht des Anderen trotz möglicherweise intensivster Kommunikation einfach nicht wahrnehmen. Die schöne neue Welt des Internets bietet in Foren, Blogs, Newsgroups usw. jede Menge Spielraum und Gelegenheit, sich eine künstliche identität zuzulegen.
Was wieder einmal zeigt, dass der kleine Unterschied oft überschätzt wird.
Nun hat sich da ein Blog etwas ausgedacht. BLOGine 2007 heißt das Projekt: was genau eine "Blogine" ist, erfährt man zwar nicht, dafür wird aber ein Verfahren gut erklärt (alle Zitate stammen von dem o.a. Bondea-Link, wenn nicht anders angegeben):
BLOGine 2007Da steht einfach so eine Überschrift und dann geht es sofort mit einem "Ablauf" weiter:
Ablauf"Ihr seid diejenigen, die ..." ist nicht richtig elegant. Es klingt irgend hölzern und steif. Und wer ist "uns"?
1. Nominierungsphase
Ihr seid diejenigen, die uns die Blogs vorschlagen. Teilt uns einfach bis zum 13. Mai als Kommentar unter diesen Beitrag eure Vorschlägemit!
"bondea ist Deutschlands erste kostenlose Freundinnen Plattform nur für Frauen...."Aha - "wir" sind eine Plattform. ...
(Quelle: bondea)
2. AbstimmungsphaseAbstimmen können wir also? Können "wir" da Katzen-, Strick- und Koch-Inhalte endgültig in den Orkus verbannen, auf das unser Bloggersdorf endlich ein feines kleines sauberes Dorf werde? Oder wie oder wo oder was können wir da abstimmen?
Ab dem 14. Mai 16. Mai könnt ihr über die nominierten Blogs abstimmen!
3. Die KrönungAha - jetzt geht es also gar nicht mehr um das Blog, sondern um eine Bloggerin...
Am 28. Mai teilen wir euch mit, welche Bloggerin sich BLOGine 2007 nennen darf! Außerdem gewinnt die BLOGine 2007 als Trophäe einen iPod im einzigartigen bondea Design.
Der Macho fragt natürlich, wo es da Fotos der Bloggerinnen gibt. Schließlich muss man doch sehen, was man wählt. Das Blog kann man sehen, ok, aber die Bloggerin?
KriterienEs soll "natürlich betrieben" werden. Wie denn das? Muss das Bio-Strom sein?
» Das Blog sollte natürlich von einer Frau betrieben werden
Und was ist - bitteschön - in diesen unseren Zeiten eine Frau? Ist alles "Frau", wo Frau draufsteht? [Einer der Aufreger aus dem Jahr 2000 war unter anderem, ob Lanu, Gründerin von DotComTod, mit ihrem anerkannt ätzend schneidenden Witz überhaupt eine Frau ist. Die
» Das Blog sollte mindestens schon 3 Monate existierenWarum eigentlich drei Monate? Vielleicht hängt das damit zusammen, dass es bondea auch erst seit Januar 2007 gibt. Bei einem Mindestalter von sechs statt drei Monaten wäre man selbst nicht qualifiziert.
» Das Blog sollte ein hauptsächlich auf deutsch geschrieben seinDas kann man mal so unkommentiert hinnehmen. Immerhin "auf Deutsch" und nicht "in deutsch".
» Jedes nominierte Blog hat die gleichen Chancen zu gewinnenAlle Blogs haben die gleichen Chancen? Wie schön. Allerdings gibt es Ausnahmen: Wenn jetzt duch einen blöden Zufall alle Katzenblog-Fans einen Arcor-DSL-Anschluss haben, stimmen die alle über ihren ISP ARCOR ab. Nützt aber nix. Denn bondea geht dann von einer Manipulation aus und levelt die Stimmanteile 'runter (mehr. Kann ja gar nicht sein, dass z. B. alle Katzenkontent-Blogger bei Arcor sind. Solche Zufälle gibt es einfach nicht; kann es gar nicht geben. Wäre doch unlauterer Wettbewerb oder so, wenn Katzenkontent-Liebhaber ausschließlich ARCOR hätten. Wo es doch auch bei einem T-Online-Zugang genauso schöne Katzen-Bilder gibt.
» Inhaltlich werden keine Eingrenzungen vorgenommen"Inhaltlich werden keine Eingrenzungen vorgenommen" - klingt wieder fast so elegant wie das eingangs zitierte "Ihr seid diejenigen, die". Und irgendwie beruhigend, dass es inhaltlich keine Grenzen gibt. Wenigstens hier darf man noch seiner jeweiligen Vorliebe [bitte einsetzen: Kinderporno, Nazireklame, Völkermord, Holokaust-Leugnung] entsprechend abstimmen.
» Mitmachen darf man (Frau) ab 18 JahrenDas ist dann wohl der k.o. für Varzil:
"» Mitmachen darf man (Frau) ab 18 Jahren"!
Wie bitte? Worauf bitte schön kommt es da jetzt an? Muss der (transsexuelle?) Blogger sich erst seinen Dödel wegoperieren lassen, bevor
Und wer überprüft das? Oder ist in der IP-Adresse des Abstimmenden irgendwo ein Merkmal "Frau" enthalten? Bedeutet etwa eine gerade Quersumme der letzten drei Ziffern der IP-Nummer "weiblich", und eine ungerade Quersumme "männlich"? Woher weiß z.B. ein DHCP-Server, welches Geschlecht der Abstimmende hat?
Und wenn das alles so sein sollte: Darf das so sein? Ist bei einem Aufruf zu einer öffentlichen Abstimmung ein Ausschluss aller Männer ("wann ist ein Mann ein Mann?") eigentlich möglich? Können denn nur Frauen (Blogs von) Frauen richtig beurteilen? Mann o Mann.
Ob dieser "Managing Director: Eva K. Hinte" Impressum bei der Formulierung dieses Verfahrens tatsächlich mehr als nur ein Mikrogramm Gehirmschmalz investiert hat?
"Gründerin von bondea ist Eva K. Hinte. bondea ist die erste Gründung der 23 jährigen BWL Studentin. Unterstützt wird sie bei den technischen und betriebswirtschaftlichen Prozessen durch zwei Mitgründer.BWL-Studium. ...
(Quelle: Impressum bondea)
Studentin: vermutlich also noch keinen Abschluss. Und 23? Schon so alt?
Bei den technischen Prozessen unterstützt wird sie durch zwei "Mitgründer" - möglicherweise sogar Männer. Sonst stünde da - o liebe Sünde - wohl "Mitgründerinnen".
Und überhaupt: was ist eigentlich "bondea"
bondea ist jetzt eine Woche jung und ich möchte euch ab sofort in meinem Tagebuch darüber berichten, was wir hinter den Kulissen machen und darauf eingehen “Was bisher geschah!”. Weil ich schon oft gefragt wurde erzähle ich heute einfach mal, woher der Name “bondea” stammt. In der römischen Religion war Bona Dea („die gute Göttin“)[…] die Göttin der Fruchtbarkeit, Heilung, Jungfräulichkeit und Frauen. Jährlich am 4. Dezember wurden im Haus eines römischen Magistrats geheime Riten zu ihren Ehren abgehalten. Dabei durften nur Frauen anwesend sein, selbst Abbildungen von Männern oder männlichen Tieren waren verboten. Das ist natürlich sehr extrem und ich kann euch versichern, dass wir keine religiöse Motivation mit bondea verbinden und ich auch nichts gegen Männer habe… nur bei bondea müssen sie draußen bleiben.Latein zitieren üben wir dann aber mal noch, oder klingt "bona dea" irgendwie blöd, dass man lieber zu "bondea" mit der Assoziation "bondage" griff?
(Quelle: bondea-Beitrag Hello world)
Zu denken geben sollte einem allerdings noch was: Der eben zitierte Beitrag "hello world" endet mit einem Button, der auffordert lanu zu wählen ("lanu for BLOGline 2007").
Das scheint tatsächlich eine gute Empfehlung zu sein ...
Update 22.05.2007
Der Button ist inzwischen wech (mehr bei lanu).
Man könnte sich ja ärgern - wenn man nicht von vorneherein von der Teilnahme ausgeschlossen gewesen wäre.
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Sonntag, 20. Mai 2007
Wasser predigen und Wein schlürfen
varzil, 19:12h
Die "geistig-moralische Wende" wird von eher konservativen Kreisen immer dann beschworen, wenn es darum geht, wankende liberale oder fortschrittliche Regierungen abzulösen.
Peinlich für die so anspruchsvoll auftretenden Politiker: der Schuss auf die Linken geht viel zu oft nach hinten los.
Helmut Kohl stolperte über schmierige Gelder, deren Geber er nicht benennen will.
Paul Wolfowitz half als stellvertretender Verteidigungsminister kräftig mit, den Karren im Irak gründlich in den Sumpf zu fahren. Dann startete er als Präsident der Weltbank eine Antikorruptionsiampagne, nur um jetzt, knapp 2 Jahre später, einen eher unrühmlichen Abgang zu machen. Er hatte persönlich dafür gesorgt, dass seine Freundin eine überproportional gute Beörderung erhielt.
Hohe moralische Werte verhelfen auch zu außerordentlich hoher Fallhöhe.
Peinlich für die so anspruchsvoll auftretenden Politiker: der Schuss auf die Linken geht viel zu oft nach hinten los.
Helmut Kohl stolperte über schmierige Gelder, deren Geber er nicht benennen will.
Paul Wolfowitz half als stellvertretender Verteidigungsminister kräftig mit, den Karren im Irak gründlich in den Sumpf zu fahren. Dann startete er als Präsident der Weltbank eine Antikorruptionsiampagne, nur um jetzt, knapp 2 Jahre später, einen eher unrühmlichen Abgang zu machen. Er hatte persönlich dafür gesorgt, dass seine Freundin eine überproportional gute Beörderung erhielt.
Hohe moralische Werte verhelfen auch zu außerordentlich hoher Fallhöhe.
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Mittwoch, 16. Mai 2007
Wenn die Prüfer gehen
varzil, 01:03h
Wie es sich anfühlt, wenn die Prüfer kommen, war vor ca. 8 Monaten thematisiert worden.
Wenn die Prüfer da waren und wieder gehen, ohne dass sie sich wirklich für die vorhandenen Sachverhalte interessiert haben, ist das noch bescheuerter:
Sie haben eine Menge offenkundiger Mängel bemängelt, haben kaum einen hilfreichen Hinweis gegeben, wie man es bei gleicher Personalkapazität besser machen könnte, und gehen wieder, nicht ohne noch einmal auf die offensichtlich gravierenden Sicherheitsmängel aufmerksam zu machen.
Sicherheit regiert vor Funktionalität; Misstrauen ist gewichter als Vertrauen, und überhaupt: wenn man all die Ratschläge beherzigen würde, stünde man sich ständig selbst im Weg:
Natürlich kann man die Sicherungskästen verschließen. Wenn dann aber eine Sicherung versagt und jemand "klebt" an einem schlecht isolierten und schadhaften Gerät fest, muss man erst den Schlüssel organisieren, um den Sicherungskasten wieder aufzuschließen, um dann den Strom abzuschalten.
Oder: einerseits sind die Daten über das Surf-Verhalten der Kollegen geschützt, weil die Privatnutzung des Internetzugangs am Arbeitsplatz nicht vollständig verboten ist. Folglich ist die Protokollierung des Internet-Zugangs im Proxy anonymisiert - es wird eine standardisierte anonymisierte IP-Adresse gespeichert.
Andererseits aber soll in dem Fall, dass kriminelle Handlungen begangen werden ("Kinderpornografie"), der Arbeitsplatz, von dem die Kriminalität ausgeht, feststellbar bleiben. Es soll also nun doch die aktuelle IP-Adresse protokolliert werden.
Um dennoch Datenschutz zu gewährleisten, sollen die Protokolle aber dann doppelt verschlüsselt werden; nur gemeinsam sollen dann im Ernstfall Personalvertretung und Arbeitgeber die Daten entschlüsseln können.
Man kann sich offenkundig aussuchen, welchem Vorwurf man sich lieber aussetzen will, dem Verstoß gegen Datenschutzgesetze oder der potentiellen Strafvereitelung...
Gut, dass die Prüfer auch wieder gehen. Schade, dass sie auch nach 2 Arbeitstagen die eigentlichen Probleme ("wie hält man mit nur drei Mann unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften ein EDV-Netz mit 230 Endanwendern am Laufen?") nicht einmal angesprochen haben.
Varzil würde sagen: die zwei Tage mit den Prüfern waren vertane Zeit! Selig ist, wer vergisst, was nun nicht zu ändern ist.
Wenn die Prüfer da waren und wieder gehen, ohne dass sie sich wirklich für die vorhandenen Sachverhalte interessiert haben, ist das noch bescheuerter:
Sie haben eine Menge offenkundiger Mängel bemängelt, haben kaum einen hilfreichen Hinweis gegeben, wie man es bei gleicher Personalkapazität besser machen könnte, und gehen wieder, nicht ohne noch einmal auf die offensichtlich gravierenden Sicherheitsmängel aufmerksam zu machen.
Sicherheit regiert vor Funktionalität; Misstrauen ist gewichter als Vertrauen, und überhaupt: wenn man all die Ratschläge beherzigen würde, stünde man sich ständig selbst im Weg:
Natürlich kann man die Sicherungskästen verschließen. Wenn dann aber eine Sicherung versagt und jemand "klebt" an einem schlecht isolierten und schadhaften Gerät fest, muss man erst den Schlüssel organisieren, um den Sicherungskasten wieder aufzuschließen, um dann den Strom abzuschalten.
Oder: einerseits sind die Daten über das Surf-Verhalten der Kollegen geschützt, weil die Privatnutzung des Internetzugangs am Arbeitsplatz nicht vollständig verboten ist. Folglich ist die Protokollierung des Internet-Zugangs im Proxy anonymisiert - es wird eine standardisierte anonymisierte IP-Adresse gespeichert.
Andererseits aber soll in dem Fall, dass kriminelle Handlungen begangen werden ("Kinderpornografie"), der Arbeitsplatz, von dem die Kriminalität ausgeht, feststellbar bleiben. Es soll also nun doch die aktuelle IP-Adresse protokolliert werden.
Um dennoch Datenschutz zu gewährleisten, sollen die Protokolle aber dann doppelt verschlüsselt werden; nur gemeinsam sollen dann im Ernstfall Personalvertretung und Arbeitgeber die Daten entschlüsseln können.
Man kann sich offenkundig aussuchen, welchem Vorwurf man sich lieber aussetzen will, dem Verstoß gegen Datenschutzgesetze oder der potentiellen Strafvereitelung...
Gut, dass die Prüfer auch wieder gehen. Schade, dass sie auch nach 2 Arbeitstagen die eigentlichen Probleme ("wie hält man mit nur drei Mann unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften ein EDV-Netz mit 230 Endanwendern am Laufen?") nicht einmal angesprochen haben.
Varzil würde sagen: die zwei Tage mit den Prüfern waren vertane Zeit! Selig ist, wer vergisst, was nun nicht zu ändern ist.
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