Freitag, 24. August 2007
Überschuss
Allenthalben wird berichtet, Bundes-Finanzminister Steinbrück freue sich über einen Haushaltsüberschuss.
"Der Gesamtetat der Bundesrepublik weist im ersten Halbjahr ein Plus von mehr als einer Milliarde Euro aus - die ersten schwarzen Zahlen seit der Wiedervereinigung.
...
Peer Steinbrück hat gut lachen. Der Finanzminister hat rechtzeitig zur Meseberger Kabinettsklausur eine erstklassige Rechnung serviert bekommen: Haushaltsüberschuss. Ein Fremdwort in deutschen Finanzministerien."
(Quelle: Spiegel online)
Schön wär's in der Tat, wenn der Bund einen Haushaltsüberschuss produzieren würde. Aber weit gefehlt. Die Meldungen, die auf genaueren Zahlen basieren, sprechen für sich:
Bund prasst, die Anderen sparen
...Der Bund war in den ersten sechs Monten die einzige staatliche Ebene, die noch neue Schulden machte, hieß es aus dem Statistischen Bundesamt. Länder, Gemeinden und Sozialkassen erzielten zum Teil deutliche Überschüsse. ...

Unionshaushälter Steffen Kampeter (CDU) betonte, es sei noch ein weiter Weg, bis der Bundeshaushalt dauerhaft ohne Neukredite und Privatisierungserlöse auskomme. Diese strukturelle Lücke liegt nach seiner Rechnung in diesem Jahr noch immer über 20 Mrd. Euro. Nach dem Haushaltsplan des Bundes wird sie 2008 sogar 23 Mrd. Euro betragen, weil die Unternehmensteuerreform zunächst Steuerausfälle verursacht. ..."
(Quelle: Handelsblatt)
Schon erstaunlich: Derjenige, der am wenigsten zum Defizitabbau beiträgt (der Bund), brüstet sich am lautesten mit den Erfolgen der anderen (Länder, Kommunen, Sozialversicherungen).

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Donnerstag, 23. August 2007
Mann und Frau
Angeblich können Frauen besser lesen und Männer besser rechnen.

Wenn Frauen also damit "rechnen", dass Männer ihnen ihre Wünsche von den Augen ab"lesen", ist ein Misslingen schon vorprogrammiert. :-)

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Mittwoch, 22. August 2007
Intelligenz ./. Geschlechtsverkehr
Dank Telepolis auf eine elementare Erkenntnis gestoßen gibt das zu einigen Spekulationen Anlass. Telepolis schreibt:
"Intelligente Mathematikerinnen sind eher Jungfrauen als durchschnittlich intelligente Künstlerinnen"
(Quelle: Telepolis)
Das verblüfft erst einmal. Was hat das eine (Intelligenz) mit den anderen (erster sexueller Verkehr) zu tun? Die diversen Erklärungsversuche für das Phänomen bei Telepolis machen einen auch nicht schlauer:
  1. Intelligente Menschen investieren ihre Zeit mit Absicht in andere Dinge.
  2. Intelligente Menschen scheuen sich stärker vor Risiken (Schwangerschaft, Sexualkrankheiten).
  3. Intelligente Menschen sind eher religiös/konservativ.
  4. Intelligente Menschen haben einen schwächer ausgeprägten Sexualtrieb.
  5. Intelligente Menschen sind tendenziell körperlich unattraktiv.
(Quelle: Telepolis)
Keiner dieser Gründe leuchtet auf Anhieb ein.

Plausibel zumindest ist dagegen ein anderer Ansatz in dem von Telepolis zitierten Blog:
...What's the reason for these results? I think one of the simple ones (though not the only one) might be a form of positive assortative mating: like with like. If you assume that affinity is pro­portio­nal to cognitive simi­larity than the sample of individuals for some­one who has an IQ of 100 vs. 130 or 70 is far higher for any given range. ...
(Quelle für Text und Grafik: Gene expression)
Im Ergebnis ist das die alte Volksweisheit "gleich und gleich gesellt sich gern". Und da außerordentliche Intelligenz und außerordentliche Dummheit gleich selten sind, machen offenbar beide ähnlich einsam.

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