Freitag, 17. Oktober 2008
Spielkram
Mal sehen, was passiert, wenn man hier fremdes Script einbaut:



Aha:
Es passiert nix - schon ein interessantes Ergebnis: Das Script wird nicht mit abgespeichert ...

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Montag, 13. Oktober 2008
Geld in dieser Welt
Die anhaltende Finanzkrise gibt einem zu denken - angeblich sind schon so und so viel X-illionen Dollar, Euro usw. vernichtet.

Besinnt man sich jedoch einmal auf das kleine Einmaleins, entpuppen sich manche Schreckensszenarien als schlichter Popanz.

Wenn Aktien-Kurse steigen - und sie sind im Schnitt der letzten fünf Jahre gestiegen -, dann hat der Aktionär davon keinen Gewinn, solange er nicht verkauft. Denn er besitzt noch die Aktien, und eben nicht deren eventuellen Gegenwert in Geld.

Fallen Aktien-Kurse, dann wird der Aktionär nicht automatisch ärmer, solange er nicht verkauft. Denn auch dann besitzt er die Aktien noch.

Im Klartext: Viele der beklagten Verluste sind Verluste, allerdings nur auf dem Papier. Ein realer Verlust tritt erst ein, wenn die einmal gekauften Wertpapier wieder unter Wert verkauft werden oder sich gar als unverkäuflich erweisen.

Punkt.

Solange Wertpapiere nicht verkauft sind, hat man sie noch im Depot - unabhängig von dem, was sie halt gerade wert sind.

Ähnlich sieht es bei Hypotheken-Darlehen aus:

Die Bank hat Geld verliehen und als Sicherheit dafür eine Hypothek auf einem Haus erhalten. Konkret: das Geld hat die Bank in dem Moment verloren, in dem sie es an den Hypotheken-Schuldner auszahlt.

Wenn die Bank jetzt (zur Aufhübschung ihrer Bilanz) die hypothekarisch gesicherte Schuld zum vollen Gegenwert in ihre Bücher einträgt, ist sie rechnerisch genauso reich oder arm wie vorher. Faktisch aber hat sie weniger Geld, und dafür eine Forderung mehr, und sie hat die Hoffnung, dass der Schuldner zahlt oder das Haus seinen Wert behält.

Verliert das Haus an Wert, ist auch die Sicherheit (Hypothek) weniger wert. Allerdings wird eine (erstrangige) Hypothek nie völlig wertlos, solange es das Haus noch gibt. Ein Haus mit einem Wert von 500.000 € bleibt auch dann noch ein Haus, wenn der Wert auf 250.000 € gesunken ist. In dem Haus kann man gut wohnen (oder auch nicht), unabhängig davon, wie hoch der Gegenwert des Hauses gerade ist. Der Gebrauchswert bleibt unverändert.

Da die Bankiers aber alle eigene Häuser und Wohnungen haben, nützt ihnen der Gebrauchswert der Sicherheit nichts. Sie schauen nur auf den (reduzierten) Gegenwert in Geld und verbuchen einen Verlust, wenn die Immobilien-Preise sinken.

Richtig übel ist das alles nicht.

Probleme entstehen an anderer Stelle. Offenkundig haben Banken sich gegenseitig kurzfristig Geld auch ohne Sicherheit geliehen, wenn es an einer Stelle mal eng wurde. "Haste mal ne Mark? kriegste morgen wieder." - so fragt man gelegentlich den Kollegen, wenn man in die Kantine geht und hat das Portemonnaie vergessen.

Die Frage "haben Sie mal ne Milliarde Euro für uns?" wird derzeit unter Banken nicht oder mit "Nein" beantwortet. Also kann die fragende Bank das, was sie normaler Weise machen soll und will, nämlich Unternehmern ihre Vorhaben finanzieren, eventuell nicht ausführen. Der Unternehmer kann dann nicht investieren, beispielsweise keinen Stahl zum Bau eines Schiffes einkaufen. Regelmäßig wird das Stahlwerk nämlich seinen Stahl bezahlt verlangen, bevor der Reeder, der das Schiff bestellt hat, seinerseits bezahlt. Für solche Zwischenfinanzierungen gibt es Banken. Und diese brauchen Geld, damit sie der Werft einen Kredit geben können.

Diese Welt kann man verstehen. Und man kann daher auch die Bundesregierung verstehen, dass sie dafür sorgt, dass Banken liquide bleiben.

Unverständlich allerdings bleibt, warum das Finanz-System, das so viele undurchsichtige Papiere geschaffen hat (Future-Bonds, Optionen und ähnliches), als Ganzes vor dem Ruin bewahrt werden soll.

Soll doch die Bundesbank oder wer auch immer da jetzt noch Geld hat, das Geld an Unternehmer verleihen. Und die Banken mit den faulen Krediten sollen sehen, wie sie über die Runden kommen. Vielleicht reicht ja schon eine ehrliche Buchführung, die nicht auf dem Prinzip "Hoffnung" basiert, sondern allein reale Werte berücksichtigt.

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Mittwoch, 1. Oktober 2008
Lampen: Energie Sparen
Derzeit macht Öko-Test Furore mit einem Test zu Energiesparlampen

Da kriegen die Energiesparlampen ordentlich Zunder:
...In puncto Helligkeit können es nur vier Lampen einigermaßen mit der 60-Watt-Glühbirne aufnehmen, die sie ersetzen sollen. Im Neuzustand beleuchtete nur die Osram Dulux Superstar 12 W die Fläche eines Arbeits- oder Esstisches genauso hell wie eine 60-Watt-Glühbirne. Die anderen Produkte zeigten schon gleich zu Anfang ein recht funzeliges Licht, die von Swiss Lights brachte es nur auf 34 Prozent Helligkeit im Vergleich zur Glühbirne....
(Quelle: Öko-test)
Oder auch zum eigentlichen Thema "Energiesparen":
...Richtig ist, dass die meisten der Energiesparlampen Strom sparen - aber nicht 80 Prozent gegenüber der Glühbirne, wie es üblicherweise kommuniziert wird. Diese Berechnungen berücksichtigen nämlich nicht, dass die Sparlampen meist weniger hell sind als die Glühbirne und während der Lebensdauer auch noch an Helligkeit nachlassen. ÖKO-TEST hat deshalb für die Berechnung der Energieeffizienz die Differenzen in der Helligkeit miteinbezogen, zugrunde gelegt wurden 2.000 Stunden Brenndauer. Die General Electric Energy Saving Elegance schafft das Ziel mit 77 Prozent Energieersparnis gegenüber der Glühbirne immerhin fast, auch die Sparlampe von Osram liegt noch gut im Rennen. Die Mehrheit bringt es allerdings nur auf 50 bis 70 Prozent Energieeinsparung. Der Hammer: Die Swiss Lights Classic 68 verbraucht sogar mehr Strom als die Glühbirne und kostet auch in der Summe deutlich mehr, als wenn der Verbraucher Glühbirnen eingesetzt hätte. Sie ist das teuerste Leuchtmittel im Test. Wir hatten sie beim Waschbär-Versand gekauft, der sie mit 80 Prozent weniger Energieverbrauch bewarb - ein frommer Wunsch....
(Quelle: Öko-Test)
Na ja, denkt man. Wenn man die von Ökotest ermittelte niedrigere Leuchtkraft auf die Energieeinsparung anrechnet, mag die Empörung über den niedrigeren Einspar-Wert nachvollziehbar sein.

Stiftung Warentest ist vor 2 Jahren zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, hat aber auf die Verrechnung der niedrigeren Leuchtleistung verzichtet:
"...Aber die Energiesparlampen senken den Verbrauch beträchtlich – die meisten um rund 80 Prozent verglichen mit einer gleich hellen „Glühbirne“. Das lohnt sich nicht nur für Warentester, sondern auch im privaten Haushalt. Die größten Stromsparer unter den „guten“ Lampen: Osram Dulux 11 W mit großem und kleinem Schraubsockel, Ikea Energiesparlampe 11 Watt im Dreierpack und Aldi (Nord) Elektronische Energiesparlampe 12 Watt. In der Tabelle ist neben der Wattzahl der Energiesparlampe auch die einer Glühlampe mit entsprechender Helligkeit zu finden....
(Quelle: pdf-Datei mit Original-Artikel bei Stiftung Wartentest Heft 1/2006 S. 74; die pdf-Datei ist dort verlinkt.)
Selbe Messung - unterschiedliche Bewertung. Ähnliches findet sich bei näherem Lesen auch zum Thema "Elektro-Smog":
Die elektrischen Wechselfelder sind bei Energiesparlampen viel stärker als bei Glühbirnen und überschreiten in 30 Zentimeter Abstand deutlich die Werte, die die TCO-Zertifizierung für strahlungsarme Bildschirme vorschreibt und die hier technisch machbar sind. Dazu kommen noch höhere Frequenzen als Folge der elektronischen Vorschaltgeräte. "Diese intensiveren, härteren und Oberwellen- wie störreichen Felder über ein so weites Frequenzspektrum machen die Energiesparlampe zu einer erheblich schlechteren, verzerrten, schmutzigen Lichtquelle und zur Elektrosmogbelastung", fasst Baubiologe Wolfgang Maes zusammen. Damit ist die Energiesparlampe etwa am Arbeitsplatz überhaupt nicht geeignet. Einziger Trost: In einem Abstand von ein bis eineinhalb Meter sinkt die Elektrosmogbelastung auf ein tolerierbares Maß, wenn man die Richtwerte der TCO als Maßstab nimmt.
(Quelle: Öko-Test)
Ähnliches hatte Stiftung Warentest schon vor 2 Jahren geschrieben:
Ergebnis: Die im Abstand von 30 Zentimetern gemessenen Strahlungswerte liegen alle über dem TCO-Grenzwert für PC-Monitore von 10 Volt pro Meter (siehe Angabe in den Testtabellen). Sie erreichten im Extrem über 60 Volt pro Meter: Isotronic 11 W (Glühlampenform), Osram Dulux 15 W, Philips Master 15 W. Erst ab 1,50 Meter Abstand unterschritten alle Sparlampen den TCO-Richtwert. TIPP Wer große Bedenken hat oder ganz sichergehen will, sollte Energie - sparlampen nur in Wand- und Deckenleuchten einschrauben. In Steh-, Schreibtisch- oder Nachttischleuchten sollte er sie nur benutzen, wenn ein größerer Abstand gewahrt bleibt.
(Quelle: pdf-Datei mit Original-Artikel bei Stiftung Warentest Heft 1/2006 S. 73; die pdf-Datei ist dort verlinkt.)
Viel getan hat sich da in der Zeit seit dem Warentest-Test (immerhin seit Januar 2006) offenbar nicht. Nur die Bewertung ist anders. Und dass die Energiesparlampenhersteller nicht reagiert haben, ist auch beklagenswert.

Varzil meint: Die Energie für den Test selbst hätte Öko-Test sich allerdings sparen können. Statt dessen hätte man einfach den Test von Warentest nachlesen sollen.


Ach ja - ganz so ernst nimmt Ökotest sein ach so dramatisches Testergebnis selber nicht:
"...So senken Sie die Stromkosten

Beleuchtung

Energiesparlampen einsetzen

Stromsparlampen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie als eine herkömmliche Glühbirne. Eine 20 Watt-Energiesparlampe entspricht in etwa einer 100 Watt-Glühbirne, hat allerdings eine bis zu zwölf Mal höhere Lebensdauer. Das spart während der gesamten Lebensdauer bis zu 75 Euro, inklusive der Mehrkosten für die Anschaffung.
(Quelle: Öko-Test)
Und im übrigen sollte man meinen, dass bei einem Anteil von 1,5 %, den die Beleuchtung am Energieverbrauch insgesamt hat, ein EU-weites Verbot von Glühlampen vielleicht doch eher etwas über das hehre Ziel "Energiesparen" hinausschießt...

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