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Montag, 24. August 2009
Ein bewegtes Wochenende
varzil, 17:49h
Fährt man innerhalb von 24 Stunden die Strecke zwischen Bonn und Lüdinghausen 4 Mal, hat man im Normalfall so um die 7 - 8 Stunden im Auto gesessen. Kommt dann ein Stau hinzu, sind es auch schnell 10 Stunden.
Bemerkenswertes von der A1:
Es sind zu viele Baustellen - besonders unschön ist eine Reduzierung von 3 Fahrspuren auf eine Fahrspur bei hohem Verkehrsaufkommen am Samstag Vormittag.
Die Reduzierung auf eine Fahrspur führt zu einem langen Stau, solange die Fahrbahn noch drei- oder zweispurig ist. Hat man die Phase der Verengung hinter sich, läuft es einspurig aber wieder gut... Erstaunlich eigenartig: da wo es am engsten ist, strömt der Verkehr.
Bemerkenswertes von der A1:
Es sind zu viele Baustellen - besonders unschön ist eine Reduzierung von 3 Fahrspuren auf eine Fahrspur bei hohem Verkehrsaufkommen am Samstag Vormittag.
Die Reduzierung auf eine Fahrspur führt zu einem langen Stau, solange die Fahrbahn noch drei- oder zweispurig ist. Hat man die Phase der Verengung hinter sich, läuft es einspurig aber wieder gut... Erstaunlich eigenartig: da wo es am engsten ist, strömt der Verkehr.
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Freitag, 21. August 2009
Die Moral von Lockerbie
varzil, 14:02h
Am 21. Dezember 1988 stürzte ein Jet der Pan Am über Lockerbie in Schottland ab. Alle Insassen (259) sowie 11 Einwohner aus Lockerbie starben. Ursache des Flugzeugabsturzes war eine Bombenexplosion an Bord.
Wegen des Bombenanschlags wurde ein Geheimdienstoffizier Abdelbaset Ali Mohmed Al Megrahi im Jahr 2001 zu lebenslanger Haft, später zu "mindestens 27 Jahren" Haft verurteilt. Die Prozessgeschichte wirkt allerdings etwas dubios. Insbesondere welchen Tatbeitrag Megrahi konkret geliefert hat, bleibt unklar (mehr in der deutschen Wikipedia zum Lockerbie-Anschlag).
Gestern nun hat Schottland den an Prostata-Krebs erkrankten Megrahi freigelassen, mit der Begründung, er habe nur noch wenige Monate zu leben.
Zu den Protesten aus den USA gegen die Freilassung erwiderte der schottische Justizminister die denkwürdigen Sätze:
Wenn da nicht ein denkwürdiger Kommentar von Wolfgang Koydl in der Süddeutschen Zeitung stünde:
Das hat weh getan.
Varzil hingegen vermutet, dass die schottische Justiz so die Bestattungskosten sparen will.
Wegen des Bombenanschlags wurde ein Geheimdienstoffizier Abdelbaset Ali Mohmed Al Megrahi im Jahr 2001 zu lebenslanger Haft, später zu "mindestens 27 Jahren" Haft verurteilt. Die Prozessgeschichte wirkt allerdings etwas dubios. Insbesondere welchen Tatbeitrag Megrahi konkret geliefert hat, bleibt unklar (mehr in der deutschen Wikipedia zum Lockerbie-Anschlag).
Selbst der UN-Beobachter des Prozesses vermutete Manipulation. Libyens Staatschef Muammar al Ghaddafi stimmte zwar hohen Entschädigungs-Zahlungen zu. Doch Ghaddafis Sohn Saif, als künftiger starker Mann Libyens gehandelt, sagte der BBC im August: "Ja, wir haben einen Brief geschrieben, dass wir verantwortlich sind. Aber das heißt nicht, das wir es wirklich waren."
Mit einem Lächeln fuhr der Ghaddafi-Sohn fort: "Was sollten wir machen. Ohne diesen Brief wären die Sanktionen gegen uns nicht aufgehoben worden." Demnach war der von Libyen ausgelieferte und dann verurteilte Megrahi Bauernopfer in einem politischen Schachspiel. Libyen wollte Sanktionen loswerden, die USA und Großbritannien wollten einen Schuldigen. Megrahi, inzwischen schwer an Krebs erkrankt, hat die Tat immer bestritten.
(Quelle: tagesschau.de vom 21.12.2008)
Gestern nun hat Schottland den an Prostata-Krebs erkrankten Megrahi freigelassen, mit der Begründung, er habe nur noch wenige Monate zu leben.
Zu den Protesten aus den USA gegen die Freilassung erwiderte der schottische Justizminister die denkwürdigen Sätze:
Sicherlich habe der Verurteilte seinen Opfern gegenüber keine Menschlichkeit gezeigt. Dies sei aber kein Grund für die schottische Regierung, dem Schwerkranken dies jetzt zu verweigern, so MacAskill...Dies ist ein der europäischen Rechtstradition wahrhaft würdiger Satz.
(Quelle: tagesschau.de)
Wenn da nicht ein denkwürdiger Kommentar von Wolfgang Koydl in der Süddeutschen Zeitung stünde:
Es geht nicht um Moral oder Mitgefühl - sondern um Investitionen in Multimillionenhöhe: Die Schotten lassen den Lockerbie-Attentäter ziehen, weil sie auf Libyens Öl hoffen.So einfach wird man nach der gestrigen Euphorie wegen der angeblichen moralischen Überlegenheit des alten Europas auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Schottlands Erdgasvorkommen in der Nordsee gehen rapide zur Neige, vor der Küste Libyens aber sind gerade gigantische neue Reserven an Gas und Öl entdeckt worden. Mehr muss man nicht wissen, wenn man die Begnadigung des Lockerbie-Bombers Abdelbasset Ali al-Megrahi durch die Regierung in Edinburgh und den daraus resultierenden transatlantischen Streit mit Washington verstehen will.
(Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Das hat weh getan.
Varzil hingegen vermutet, dass die schottische Justiz so die Bestattungskosten sparen will.
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Donnerstag, 20. August 2009
andere Reiseerfahrungen
varzil, 15:23h
Reisen bildet. Der Autor macht so seine Erfahrungen auf Usedom und Rügen. Jürgen Gross (Süddeutsche Zeitung) macht Erfahrungen bei einer "Bierwanderung im Oberpfälzer Wald". ...
Doch dann schreibt Jürgen Gross dies:
Reisen bildet.
Die Oberpfalz und das Bier – zwei unzertrennliche Komponenten. Noch heute gibt es viele Brauereien, die ihrer Tradition treu geblieben sind und ihr eigenes Bier mit seinem unverkennbaren Geschmack brauen. Die Bierwanderung (sechs Tagesetappen) bietet die Möglichkeit, das typische Oberpfälzer Bier zu verkosten und gleichzeitig die malerische Landschaft zu erkunden."Bierwanderung ohne Gepäck", das klingt, als werde da ein Männertraum realisiert.
...
Gut zu wissen:
Wandern ohne Gepäck – auf der Bierwanderung möglich!
(Quelle: Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald)
Doch dann schreibt Jürgen Gross dies:
Von Schwandorf nach Burglengenfeld führt die längste Etappe der Wanderung. Sie ist im älteren Prospekt mit 22, im neueren mit 25 Kilometern veranschlagt; ähnliche Differenzen von bis zu vier Kilometern gibt es auch bei den anderen Wanderempfehlungen. Der Weg führt an Landratsamt, Stadion und Tierschutzgelände vorbei, in vielen Mäandern um diverse Straßen herum. In Sichtweite neben dem Kloster Kreuzberg ist durchgehend die riesige Müllverbrennungsanlage. An einer Hauptstraße entlang geht es in ein romantisches Waldstück mit kleinen Teichen. Schön, doch nur kurz. Dann wieder Straßen bis zum empfohlenen Landgasthof Grabinger in Büchelkühn.Das klingt schon ungut, doch der Reisebericht enthält dann auch noch den Bericht über den Tag danach:
12.30 Uhr. Ein Bier? Eine Brotzeit? Die Wirtschaft ist dunkel, aber offen. Eine ältere Frau an einem Tisch sagt: "Hier gibt"s nix. Ist doch niemand da. Wir haben erst ab 16 Uhr auf." Ob man auf einer Bierwanderung verdursten kann?
(Quelle: Papierausgabe Süddeutsche Zeitung vom 20.08.2009, S. 16)
Aber die ärgerlichste Etappe kommt erst noch. Die lange Strecke durch den Wald ist eigentlich sehr schön, doch unzuverlässig markiert. Nur durch Instinkt und Karte wird die Bierwanderung nicht zum Irrweg. Und die Wirtshäuser haben geschlossen, allenfalls von 16 oder gar 18 Uhr an geöffnet. Metzgereien oder Bäckereien gibt es nicht mehr, Busse fahren allenfalls einmal morgens und einmal am Mittag. Burglengenfeld erreichen die Bierwanderer auf dem Zahnfleisch. Das Bier kommt hier aus Kulmbach.Und als der Veranstalter das Angebot "Wandern ohne Gepäck", das Bestandteil der Bierwanderung war, wörtlich umgesetzte, das Reisegepäck also nicht ankam, brach Herr Gross darauf hin die Wanderung ab.
Reisen bildet.
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