Donnerstag, 1. September 2005
Nah am Wasser gebaut
New Orleans:
    Lage von New Orleans

    Die Stadt hat eine Fläche von 907,0 km². 467,6 km² sind Land, 439,4 km² sind Wasser (48,34 %).

    70 % der Stadt liegt bis zu 2 Meter unterhalb des Meeresspiegels und grenzt an den Mississippi und den See Pontchartrain. Deshalb wurde die Stadt mit Dämmen umgeben. Dadurch hatte der Stadtumriss die Form einer Sichel und New Orleans wurde auch als „Die Sichelstadt“ (im engl. Original The Crescent City) bezeichnet. In den 1910er Jahren legte A. Baldwin Wood die Stadt, die von Sümpfen umringt war, mit zahlreichen großen Pumpen trocken. Auch heute werden die Pumpen bei starkem Regen noch eingesetzt. Durch die Trockenlegung konnte die Stadt weiter wachsen.
    ...
    Die Stadt selbst hat etwa 490.000 Einwohner, im Großraum New Orleans ('Metropolitan Area') leben etwa 1,3 Millionen Menschen. (Quelle: Wikipedia Stand 1.9.1005 mit aktuellem Eintrag zum Hurrikan)
Die Stromversorgung ausgefallen, d.h. die Pumpen können nicht mehr pumpen. Und zumindest einer der Deiche ist gebrochen und lässt sich nicht reparieren - die Stadt läuft voll und wird jetzt vollständig evakuiert.
    Hurrikan "Katrina" hat nach Einschätzung der Uno eine der schlimmsten Naturkatastrophen der Geschichte verursacht - die materiellen Schäden seien größer als nach dem Tsunami-Drama in Asien. ... Die gute Vorbereitung der Behörden und die rechtzeitige Evakuierung vor dem Wirbelsturm hätte zu einer weit geringeren Opferzahl als in Südostasien geführt, erklärte Uno-Hilfskoordinator Jan Egeland gestern in New York.

    ... Er lobte die Behörden für die "sehr effektiven Warnungen vor der Gefahr und für die sehr erfolgreichen Evakuierungen". ...
    Die Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember hatte 180.000 Menschen das Leben gekostet. ..."(Quelle:Spiegel online)
Nasa-Foto von Hurrikan "Katrina" vom 29. August 2005 8:20 a.m. EDT. Zu dieser Zeit wurde der Hurrikan in Stufe 5 eingestuft (mit bis zu 320 km/h), später dann "nur" noch in Stufe 4.

Varzil sympathisiert mit der Feststellung von Herrn Trittin:
    Bundesumweltminister Trittin hat den USA vorgeworfen, mit ihrem üppigen Energieverbrauch indirekt selbst zur Hurrikan-Gefahr beizutragen. Durch die globale Erwärmung entstünden mehr Wirbelstürme als früher.
    Laut Jürgen Trittin (Grüne) emittierten die US-Bürger ungefähr zweieinhalb mal soviel Treibhausgase wie ein durchschnittlicher Europäer. Während in Deutschland mit einer ambitionierten Klimaschutzpolitik 18,5 Prozent der Treibhausgabe seit 1990 reduziert worden seien, seien die Emissionen in den USA noch einmal gestiegen. ...(Quelle: Spiegel online)
Acuh wenn es zynisch klingt angesichts der offenkundigen Katastrophe:
    "Wer nah am Wasser gebaut hat, muss mit Tränen rechnen."

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