Dienstag, 28. November 2006
Litwinenko: Wie England etwas nicht behauptet ...
varzil, 15:39h
So beunruhigend und sensationell das Geschehen um Alexander Litwinenko ist: die Behandlung der Angelegenheit durch die englische Polizei und die Regierung wirkt wohltuend gelassen.
Seit einer Woche betont England nun fortlaufend, dass es zu früh sei, um über eine russische Verwicklung zu spekulieren. Das ist allerdings mindestens so öffentlichkeitswirksam, wie wenn die kollektive britische Öffentlichkeit eine Woche lang Russland Vorwürfe gemacht hätte.
Und gegen ein Statement "es ist noch zu früh für Spekulationen" kann Russland noch nicht einmal ein Dementi loslassen.

Die Büros des russischen Milliardärs Beresowski wurden nach dem Polonium-Nachweis von der Polizei versiegelt. Nach Angaben von Scotland Yard wurden auch in einer Sicherheitsfirma, in der sich Litwinenko aufgehalten hatte, Spuren von Polonium 210 entdeckt. Auch diese Räume wurden versiegelt. Aus dem gleichen Grund sind bereits ein japanisches Restaurant und eine Hotelbar in London seit vergangener Woche geschlossen. Zugleich wurden drei Menschen, die sich dort aufgehalten hatten, auf eine mögliche Verseuchung getestet....
(Quelle:Spiegel online)
- Einschub:
Die Schließung der Räume wird verständlich, wenn man sich vor Augen hält, wie giftig Polonium ist.

(Quelle: Wikipedia zu Polonium)

(Quelle:Spiegel online)
Seit einer Woche betont England nun fortlaufend, dass es zu früh sei, um über eine russische Verwicklung zu spekulieren. Das ist allerdings mindestens so öffentlichkeitswirksam, wie wenn die kollektive britische Öffentlichkeit eine Woche lang Russland Vorwürfe gemacht hätte.
Und gegen ein Statement "es ist noch zu früh für Spekulationen" kann Russland noch nicht einmal ein Dementi loslassen.
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