Mittwoch, 18. April 2007
Theater(2): Toner-Staub
varzil, 19:57h
Aus der Serie "kleine Dramen des Alltags" (vgl. auch gestern: USB-Theater"):
Ein (ur-?)alter (analoger) Kopierer, klein, laut, ineffektiv, aber läuft noch, steht in der Ecke. Er macht, was er soll. Manchmal aber auch nicht. Aus der Wartung ist er längst raus, aber er kopiert noch.
Gelegentlich blinkt er, wenn er neuen Toner braucht, oder wenn er meint, die Geräte-Abdeckung sei nicht geschlossen (da half die Fixierung des Magnetverschlusses mit einer Metall-Schraube), oder wenn ihm sonst etwas nicht passt.
Seit 3 Tagen blinkt nun schon seine Anzeige, weil der Tonerstand zu niedrig sei. Eigenartig nur, dass er deshalb nicht etwa blasse Kopien produziert, sondern gar nichts mehr macht.
Der interessierte Laie bemüht sich, ihm auf die Sprünge zu helfen. Beim Anfassen des Tonertanks wird dieser Tank schlagartig hochgradig inkontinent. "Platsch".
Ein Haufen losen Toners ergießt sich in das Gerät, auf den Boden und auf den interessierten Laien.
Also erst einmal Abstand nehmen. Bei der nachfolgenden Grundreinigung (für solche Fälle gibt es extra Staubsauger mit superdichten Staubbeuteln) fängt man am besten erst einmal bei sich selbst an. Solange man nicht reibt, kriegt man den Toner von Kleidung und Haut ganz gut wieder ab. Dann wird das Gerät abgesaugt, schließlich der Boden.
Unangenehm: ständig kriegt man beim Staubsaugen einen "geflitscht". Erst hat man den Staubsauger im Verdacht - der ist ja auch schon bald 10 Jahre im Einsatz. Da kann eine Elektroisolierung schon mal nachlassen.
Dann aber beim Austesten des Geräts stellt man keine Fehl- oder Kriechströme fest. Also nachgedacht: Offenbar lädt sich der Toner beim Staubsaugen statisch auf und gibt die Ladung an den reinigenden Laien ab.
So etwas wie verschütteten Toner muss man einfach einmal erlebt haben, um zu begreifen, wovon die Rede ist, wenn es um Feinstaub geht. "Verhält sich wie Flüssigkeit" verharmlost das Phänomen "verschütteter Toner-Staub". Es gibt vermutlich keine andere Materie, mit der man mit so geringen Mengen eine ähnlich große Sauerei anstellen kann.
Varzil erlaubt sich den Hinweis, dass das Verschütten von Toner bei neuen Geräten (Drucker oder Kopierer) ziemlich schwierig geworden ist. Nur die richtig "alten Hündchen" ermöglichen einem noch solche Elementar-Erfahrungen.
Ein (ur-?)alter (analoger) Kopierer, klein, laut, ineffektiv, aber läuft noch, steht in der Ecke. Er macht, was er soll. Manchmal aber auch nicht. Aus der Wartung ist er längst raus, aber er kopiert noch.
Gelegentlich blinkt er, wenn er neuen Toner braucht, oder wenn er meint, die Geräte-Abdeckung sei nicht geschlossen (da half die Fixierung des Magnetverschlusses mit einer Metall-Schraube), oder wenn ihm sonst etwas nicht passt.
Seit 3 Tagen blinkt nun schon seine Anzeige, weil der Tonerstand zu niedrig sei. Eigenartig nur, dass er deshalb nicht etwa blasse Kopien produziert, sondern gar nichts mehr macht.
Der interessierte Laie bemüht sich, ihm auf die Sprünge zu helfen. Beim Anfassen des Tonertanks wird dieser Tank schlagartig hochgradig inkontinent. "Platsch".
Ein Haufen losen Toners ergießt sich in das Gerät, auf den Boden und auf den interessierten Laien.
"...Toner besteht aus 5-30 µm großen Teilchen und verhält sich ähnlich einer Flüssigkeit. Er ist zusammengesetzt aus Kunstharz, Pigmenten, magnetisierbaren Metalloxiden und Hilfsstoffen.""... verhält sich ähnlich einer Flüssigkeit" beschreibt das Phänomen nur annähernd. Denn Flüssigkeiten stauben nicht. Toner-Staub hingegen wirbelt fast schon beim Hingucken auf.
(Quelle: Wikipedia zu Toner)
Also erst einmal Abstand nehmen. Bei der nachfolgenden Grundreinigung (für solche Fälle gibt es extra Staubsauger mit superdichten Staubbeuteln) fängt man am besten erst einmal bei sich selbst an. Solange man nicht reibt, kriegt man den Toner von Kleidung und Haut ganz gut wieder ab. Dann wird das Gerät abgesaugt, schließlich der Boden.
Unangenehm: ständig kriegt man beim Staubsaugen einen "geflitscht". Erst hat man den Staubsauger im Verdacht - der ist ja auch schon bald 10 Jahre im Einsatz. Da kann eine Elektroisolierung schon mal nachlassen.
Dann aber beim Austesten des Geräts stellt man keine Fehl- oder Kriechströme fest. Also nachgedacht: Offenbar lädt sich der Toner beim Staubsaugen statisch auf und gibt die Ladung an den reinigenden Laien ab.
So etwas wie verschütteten Toner muss man einfach einmal erlebt haben, um zu begreifen, wovon die Rede ist, wenn es um Feinstaub geht. "Verhält sich wie Flüssigkeit" verharmlost das Phänomen "verschütteter Toner-Staub". Es gibt vermutlich keine andere Materie, mit der man mit so geringen Mengen eine ähnlich große Sauerei anstellen kann.
Varzil erlaubt sich den Hinweis, dass das Verschütten von Toner bei neuen Geräten (Drucker oder Kopierer) ziemlich schwierig geworden ist. Nur die richtig "alten Hündchen" ermöglichen einem noch solche Elementar-Erfahrungen.
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