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Da jeder Bundesstaat genau zwei Vertreter im Senat und mindestens einen Vertreter im Repräsentantenhaus hat, stellen die bevölkerungsärmsten Staaten trotzdem drei Wahlmänner.Ähnlich wie im Bundesrat (Bremen, Hamburg, Saarland) haben offenbar in den USA die "kleinen" Staaten ein vergleichsweise stärkeres Gewicht, so eine Art "Minderheitenschutz".
Auch ein Kandidat, dem es gelänge, nur die Wahlmännerstimmen der elf bevölkerungsreichsten Bundesstaaten auf sich zu vereinen, würde so Präsident. Zwar haben diese Staaten zusammen mehr als 56 % der Wahlberechtigten der USA, da aber in jedem dieser Staaten etwas mehr als die Hälfte der Wählerstimmen ausreicht, um alle Wahlmännerstimmen zu erhalten, genügen schon weniger als 29 % der Wählerstimmen, um den Präsidenten zu wählen. Erhält ein Kandidat von den 40 Staaten mit dem größten Stimmengewicht jeweils mehr als die Hälfte der Wählerstimmen (zur Vereinfachung 100 % in Maine und Nebraska), genügen auch weniger als 23 % der Wählerstimmen.
(Quelle: Wikipedia)
Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament (Europawahl) ist der Grundsatz der Wahlgleichheit nicht gewahrt, da den einzelnen Länder (unabhängig von der Wahlbeteiligung) eine feste Zahl an Sitzen zugeordnet ist, die kleine Länder stark überrepräsentiert (z.B. pro Abgeordneter in Deutschland 800.000 Bürger, in Malta 70.000 Bürger)Und noch ein weiterer Systemfehler bestätigt die Feststellung, dass (nicht nur) das amerikanische Wahlsystem zurechtgebastelte Komponenten hat: Man schneidet die Wahlkreise so zu, dass ein politisch erwünschtes Ergebnis bei der Wahl wahrscheinlich wird. Das Englische hat dafür sogar einen eigenen Begriff des "Gerrymandering" geschaffen, benannt nach einem amerikanischen Vizepräsidenten Gerry im 19. Jahrhundert, dessen Wahlkreis in Massachusetts nach einer Neuordnung die Form eines Salamanders hatte.
(Quelle: Wikipedia: Wahlgleichheit)
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