Donnerstag, 1. Oktober 2009
Rowling und Heston
Da schreibt jemand im GMX-Portal:
Die US-Regierung hat während der Amtszeit von George W. Bush den Vorschlag abgelehnt, "Harry Potter"-Autorin Joanne K. Rowling einen Verdienstorden zu verleihen. Die Begründung: Die Romane über den Zauberlehrling stifteten zur Hexerei an.
(Quelle: portal.gmx.net)
Nun ja - welch ein Spinner, mag man denken und dabei den Ex-Präsidenten meinen. Dann liest man weiter unten:
...Bush hat in seiner Amtszeit zum Beispiel den ehemaligen Waffenlobbyisten Charlton Heston, Ex-Notenbankchef Alan Greenspan und den früheren britischen Premierminister Tony Blair mit dem Orden ausgezeichnet."
(Quelle: portal.gmx.net)
Der "ehemalige Waffenlobbyist" - und schon wieder denkt man: Welch ein Spinner! Jetzt aber mit dem Zusatz: Welch ein Spinner hat das denn geschrieben?

Charlton Heston ist sicher auch Waffenlobbyist gewesen. Aber ist er ein "ehemaliger" Waffenlobbyist? Er hat alzheimerbedingt seinen Job als Präsident der NRA aufgegeben, nicht aber seinen Glauben an die Waffe an sich. "You can have my gun when you can pry it loose from my cold, dead hand" (zitiert nach Wikipedia): Das klingt nicht nach einem ehemaligen Waffenlobbyisten. Vermutlich bekehrt er jetzt die Seelen im Jenseits zum "Recht auf eine Waffe".

Und war Charlton Heston nicht auch noch was anderes, außer Waffenlobbyist? Schauspieler ("Ben Hur") zum Beispiel, Oscar-Preisträger zum Beispiel? (mehr bei Wikipedia)

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Vielleicht hätte sich Bush im Vatikan erkundigen sollen. Der Vatikan hat Harry Potter freigegeben. Sinngemäße Begründung: Zwar geht es in den Büchern um Zaubererei, wichtig ist aber, dass eindeutig zwischen Gut und Böse unterschieden wird und dass das Gute siegt.

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