Montag, 9. Oktober 2006
Geht so: HABENICHTSE von Katharina Hacker
varzil, 18:36h
Rezensionen dazu gibt es sicher genug (z.B. beim Südwestradio). Hier gibt es deshalb nur einen Eindruck von dem Buch. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat das Buch ausgezeichnet. Und in Dresden im Haus des Buchs kriegte der Schreiber dieser Zeilen das Buch auch, obwohl er weder den Namen der Autorin noch den Titel des Buches wußte ("Haben Sie das Buch, dass auf der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet wurde?") ...
Hingegen ist man bei Amazon noch im Sommerschlaf:
Das Buch selbst ist soweit ok. Die Story liest sich gut und man bleibt gerne dran. Allenfalls hat seine Mühe mit der gelegentlich etwas geschraubten Sprache: einige Sätze sind doch arg konstruiert.
Und eine Marginalie ärgert: die diversen handelnden Personen (Peter, Hans, Isabelle, Sara, Dave, Claire und noch ein paar mehr) reden miteinander, und tun dies meist, wie im realen Leben, in wörtlicher Rede. Das ist eigentlich auch gut so.
Allerdings wird die wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen oder ähnliches gesetzt. "Gänsefüßchen waren gerade aus, da haben wir uns gedacht, wir nehmen mal was anderes": Also beginnt eine wörtliche Rede mit einem - Gedankenstrich. Und die Aussage ist zu Ende, wenn sie zu Ende ist. Ein extra Zeichen dafür gibt es nicht. Offenbar waren auch Gedankenstriche knapp.
Der Leser muss also jedes Mal raten, ob der folgende Satz noch zu der Aussage des Redenden gehört, oder ob Katharina Hacker selbst wieder das Wort ergriffen hat. ...
Dass die erst 37-Jährige Autorin die alte Rechtschreibung bevorzugt, fällt hingegen nur dem auf, der gezielt nach den (ohnehin eher minimalen) Unterschieden sucht.
Hingegen ist man bei Amazon noch im Sommerschlaf:
Die Habenichtse
(Gebundene Ausgabe) von Katharina Hacker(3 Kundenrezensionen) Amazon-Preis: EUR 17,80 Kostenlose Lieferung. Siehe Details.
Verfügbarkeit: Dieser Artikel ist noch nicht erschienen. Reservieren Sie sich Ihr Exemplar jetzt und Sie erhalten es pünktlich zum Erscheinungstermin. Verkauf und Versand durch Amazon.de.
(Quelle, auch für das Bild: amazon.de, Hervorhebung in fett durch Koriander)
Das Buch selbst ist soweit ok. Die Story liest sich gut und man bleibt gerne dran. Allenfalls hat seine Mühe mit der gelegentlich etwas geschraubten Sprache: einige Sätze sind doch arg konstruiert.
Und eine Marginalie ärgert: die diversen handelnden Personen (Peter, Hans, Isabelle, Sara, Dave, Claire und noch ein paar mehr) reden miteinander, und tun dies meist, wie im realen Leben, in wörtlicher Rede. Das ist eigentlich auch gut so.
Allerdings wird die wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen oder ähnliches gesetzt. "Gänsefüßchen waren gerade aus, da haben wir uns gedacht, wir nehmen mal was anderes": Also beginnt eine wörtliche Rede mit einem - Gedankenstrich. Und die Aussage ist zu Ende, wenn sie zu Ende ist. Ein extra Zeichen dafür gibt es nicht. Offenbar waren auch Gedankenstriche knapp.
Der Leser muss also jedes Mal raten, ob der folgende Satz noch zu der Aussage des Redenden gehört, oder ob Katharina Hacker selbst wieder das Wort ergriffen hat. ...
Dass die erst 37-Jährige Autorin die alte Rechtschreibung bevorzugt, fällt hingegen nur dem auf, der gezielt nach den (ohnehin eher minimalen) Unterschieden sucht.
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nicodemus,
Montag, 9. Oktober 2006, 19:53
…nach meiner Erfahrung ist dies nicht das einzige Buch mit schwer definierbaren Satzzeichen… der Bau*haus Verlag vergießt mit Regelmäßigkeit Satzzeichen zu verwenden oder zu komplimentieren. Schüler lesen die Bücher des Verlages sehr gerne und wundern sich warum sie eine persönliche Rede auch hinten mit einem „Gänsefüsschen“ versehen sollen.
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varzil,
Dienstag, 10. Oktober 2006, 20:35
Bei den HABENICHTSEN ist es der Suhrkamp-Verlag, der da mit der Lesefreude des Buchkäufers sein Spielchen treibt.
Wenn man wenigstens wüsste, ob und was sich der für den Satz Verantwortliche dabei gedacht hat, könnte man sich ja damit auseinandersetzen.
Und man konnte es schon im Buchladen sehen, dass das so war - allerdings glaubte ich, ich komme damit gut zurecht. Aber nach so ca. 70 Seiten merkte ich, wie mir von Mal zu Mal mehr der Kamm schwoll, wenn ich wieder mal nicht sofort erkannt hatte, dass das jetzt nicht Peter, Dave Sara oder wer weiß noch war, der da redete, sondern wieder die Erzählerin ...
Wenn man wenigstens wüsste, ob und was sich der für den Satz Verantwortliche dabei gedacht hat, könnte man sich ja damit auseinandersetzen.
Und man konnte es schon im Buchladen sehen, dass das so war - allerdings glaubte ich, ich komme damit gut zurecht. Aber nach so ca. 70 Seiten merkte ich, wie mir von Mal zu Mal mehr der Kamm schwoll, wenn ich wieder mal nicht sofort erkannt hatte, dass das jetzt nicht Peter, Dave Sara oder wer weiß noch war, der da redete, sondern wieder die Erzählerin ...
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