Mittwoch, 7. Januar 2009
Der "Bauch"
Vieles lässt sich über die Körpermitte sagen, eine der netteren Spötteleien geht z.B. so:

Ein schöner Rücken
kann entzücken,
ein schöner Bauch
auch!

Meist kämpft man jedoch gegen (s)einen Bauch an. Ernährungs- unf Frauenzeitschriften leben von den umfangreichen Artikeln zum Thema "Diät", Fitness-Center haben sich in mittelgroßen Lebensmittelgeschäften breit gemacht und nur wer nach ernsthafter Krankheit bis auf die Knochen abgemagert ist, sehnt sich nach einem Wohlstandbauch zurück...

Auch der Einkommenssteuertarif hat sich so einen Bauch zugelegt:

(Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 7.1.2009, ziemlich weit hinten im Wirtschaftsteil)

Seit Jahren wird beklagt, dass niedrigere Einkommen unverhältnismäßig starkt unter der Progression leiden. Geändert hat sich nichts - eigentlich typisch für einen gepflegten Wohlstandsbauch.

Und wo jetzt alle wieder über die Steuern reden (2009 ist schon wieder ein "Super-"Wahljahr), redet man natürlich auch wieder über den Bauch.

Mal sehen, was 2010 aus dem Mittelstandsbauch geworden sein wird...
(Update 03.12.2010
Bislang ist nichts geschehen.)

Das einfachste wäre es, ja wieder den biblischen "Zehnten" einzuführen. 10 Prozent des Einkommens an den Staat. Und Abzüge gibt es keine: Keine Werbungskosten, keine Pendlerpauschale, kein Nichts. 10 Prozent. Das müsste doch zu schaffen sein - die Finanzverwaltung könnte man erheblich reduzieren, die Steuerberater und Co. könnten sich wirtschaftlich sinnvoller Beschäftigung hingeben und man selbst hätte auch seine Ruhe...

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