Dienstag, 10. Januar 2006
"Match Point" - Woody Allen
Mögen die vereinigten Multiplex-Komplexe auch wegen rückläufiger Kinobesucher-Zahlen stöhnen ("Katastrophenjahr"), es gibt immer wieder sehenswertes Kino, beispielsweise "Match Point" von Woody Allen.


(wirklich einfach schön: Scarlett Johansson in "Match Point"
Bild bei www.matchpointthemovie.co.uk)

Der Film "Match Point" beschreibt den Moment, in dem ein Tennisball gegen die Netzkante prallt und noch nicht entschieden ist, zu welcher Seite er fällt, und zwar einmal im Bild sozusagen wörtlich, und dann in der Geschichte auch im übertragenen Sinn.

Es geht um einen jungen Tennislehrer in der Welt der englischen Oberklasse, und der Film erzählt folglich die klassischen Konflikte: arm gegen reich, Mann zwischen zwei Frauen, Leben und Tod bis hin zu Anspielungen an Macbeth, dem der Ermordete als Vision erscheint.

Notwendiger Weise kann man weder als Tennisspieler noch als Regisseur den Ball ewig in der Schwebe halten, irgend wann - spätestens eben gegen Ende des Films - muss er fallen.

Und dass die Seite, auf die der Ball fällt, nicht automatisch die Seite ist, mit der der Autor sympathisiert hat, ist kein Manko des Films, sondern macht ihn umso sehenswerter ...

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