Mittwoch, 7. Juni 2006
Fi-Fa-Fussball
Die Fi-Fa-Fussball-Reklame-Regeln waren in Koriander schon vor etlicher Zeit orthografisch aufgefallen, wegen der schönen Assoziation mit "fuss" gleich "rothaarig etc." wird hier im Folgenden die FIFA-Orthografie "Fussball" verwendet.

"Kommunikationsguerillas" haben die absurden Auswüchse um die Sponsoren-Reklame Ende Mai auf ihre Art in einigen Städten ausgenutzt.

Inzwischen hat sich die Aufregung um gefälschten Handzettel (Link zu http://www.tagesschau.de) wieder gelegt. Auf den Zetteln waren die Anwohner von "FiFa-Fussball-WM"-Stadien freundlich gebeten worden, auf die Belange der Sponsoren Rücksicht zu nehmen. Die Regeln sind eigentlich zu schade, als dass sie der Vergessenheit anheim fallen:
  • keine Kleidung mit Markenzeichen von Nichtsponsoren in der Öffentlichkeit tragen
  • keine Fahnen oder sonstigen großflächigen Werbeträger für Nichtsponsoren an den Hausfassaden
  • am PKW eventuelle Werbeaufschriften von Nicht-Sponsoren abdecken oder das Auto möglichst unauffällig in Nebenstraßen parken
  • bei Werbesendungen im Fernsehen die Fenster schließen oder den Fernseher abschalten
  • Nachsingen, Nachsummen oder Pfeifen von Werbemelodien sowie das Abspielen von Klingeltönen von Nichtsponsoren vermeiden
  • Angehörigen bei der Einhaltung der FiFa-Regeln helfen (Kinder!)
  • ...als Gast in Gaststätten soll man auf einem werbefreien Bierfilz bestehen oder nur solche akzeptieren, die das FiFa-WM2006 Logo tragen
  • beim Einkauf von "Fremdprodukten" diese auf dem Nachhauseweg nicht offen zur Schau stellen
  • (Quelle: Bild des Flugblatts bei Stadt Köln
Kombiniert mit einem offiziell aussehenden Anschreiben hat das Flugblatt ausgereicht, die Stadt Köln über rechtliche Maßnahmen nachdenken zu lassen. Das Nachdenken hatte Erfolg: die Seite http://www.wm2006koeln.org/checkliste.pdf ist down, vermutlich weil sie die FiFa-Fussball-Seite der Stadt Köln zu heftig nachgemacht hat.

Wie Spiegel online zu Recht bemerkt, hat die Stadt Köln sich da nicht unmittelbar als Hochburg des Humors gezeigt.
    "...Obwohl man in der Domstadt nun zumindest saisonal das Humormonopol für sich verbucht,..."
    (Quelle: Spiegel online)
Anders als man allerdings in Hamburg glauben mag, ist im offiziellen Köln Karneval eine eher humorfreie Angelegenheit. Ähnlich wie die Reaktionen auf die Aktion der TITANIC, um die WM nach Deutschland zu holen.

Varzil glaubt, dass Fußball oberhalb der Kneipenliga einfach eine spassfreie Sache ist. Das Publikum sucht sich daher eigene Wege, um an dem Unvermeidlichen dennoch seine Freude zu haben....

... link (0 Kommentare)   ... comment ...bereits 440 x gelesen