Prof. Kekulé als Fußballer
Wohl schon tausend Mal dran vorbeigefahren, ignoriert man manche Sachen so sehr, dass man nur noch ihre Veränderung wahrnimmt.
Vor der Alten Chemie in Bonn gegenüber dem Poppelsdorfer Schloss steht eine Statue von
Friedrich August Kekulé von Stradonitz. Er hat die Strukturformel für Benzol entdeckt und war wohl seinerzeit einer der führenden deutschen Chemiker:
"...
Als Kekulé 1867 nach Bonn berufen wurde, war das neue chemische Institut erst im Rohbau fertig. Er hatte wesentlichen Einfluss auf die Einrichtung und die Innenausstattung des großen Gebäudes, das es zu einem der am besten ausgestatteten Institute in ganz Deutschland machte. Er zog dadurch viele deutsche und ausländische Studenten an den Rhein, so dass das Gebäude bald aus allen Nähten platzte. Ein Anbau wurde erst genehmigt, als Kekulé einen Ruf nach München als Nachfolger von Justus von Liebig ablehnte.
...
Sein von Hans Everding erschaffenes und 1903 errichtetes Denkmal steht vor dem alten Chemischen Institut der Bonner Universität in der Meckenheimer Allee 168. ...
(Quelle: Wikipedia)
Seit 1903 steht er also nun vor der Alten Chemie - und vermittelt den Eindruck eines würdigen und gewichtigen Herrn Professors. Eine gewisse Lässigkeit kommt durch die Beinstellung (Standbein - Spielbein) und die Haltung der Arme in das ansonsten würdevolle bis steife Gesamtbild.
Und heute dann das:
Da hält er weltläufig und dem Zeitgeschehen entsprechend nicht etwa einen Benzolring, sondern einen Fußball in der Hand.
Eigentlich passt das gut zu ihm, dem Herrn Professor. Denn:
"...Obwohl Kekulé ein schwächlicher Jugendlicher war, entwickelte er sich zu einen robusten und gesunden Erwachsenen, der bis zu seiner Promotion 1847 sportlich sehr aktiv war. ...(Quelle: Wikipedia)
"Corpus sanum circum mente sana" könnte man meinen - Kekulé sieht allerdings nicht so aus, als ob er über die Ergänzung seiner Statue hätte schmunzeln können.
Nachtrag vom 17.8.06
Wer so genau wie eine gewisse Mitbewohnerin hinsieht, erkennt auch noch einen Fan-Schal um den Hals des Profs.
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