Donnerstag, 17. August 2006
Geiselnahme auf nigerianisch
Manche Texte aus dem Herzen Afrikas sind erfrischend ehrlich:
    "... [Der nigerianische Präsident, Bild rechts] Mr Obasanjo said on Tuesday he had ordered 24-hour patrols in the Delta's creeks and swamps, and threatened action against oil firms who paid ransoms for their workers.

    "We are going to be firm and say no to violence and hostage taking," he said in a statement issued on Tuesday, shortly after four foreign workers were freed unharmed.
    "Wherever we find hostage-takers now, we will hunt them down. We will not accept this any longer," the statement read....
    (Quelle: BBC online)
"We will not accept this any longer" - viel deutlicher kann man nicht zugeben, dass Nigeria das bislang anders gehalten hat. Und ob das in der Zukunft wirklich anders sein wird? Dh. kann man Herrn Obasanjo beim Wort nehmen oder ist das eine Abart von iranischem Taarof?

Nigerianische Geschäftsmethoden, die sich - hoffentlich - von nigerianischen Regierungsmethoden unterscheiden, beschreibt der Pathologe:
    [Forderungen an eine Elektrizitätsgesellschaft von örtlichen "Landlords"]
    " ...
    5) Dass Ihre Firma die Summe von (umgerechnet, der Autor)18.000 Euro als Ehrerbietung an die Landlords bezahlt. ..."
    (Quelle: Der Pathologe)
Was mag das für eine "Ehre" sein, die da entboten werden soll? Wenn man sich vor Augen hält, was Koriander am 22.05.2006 nach der Explosion einer Pipeline mit ca. 150 Toten beschrieb, könnte man geneigt sein, nigerianische Ehre als "Gaunerehre" zu werten, sozusagen alles eine ehrenwerte Gesellschaft...

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