Mittwoch, 6. September 2006
Männer und Gefühle
Generell stehen Männer im Ruf, über Gefühle eher selten und verhalten zu reden. Männer untereinander empfinden diese Kargheit oft als angenehm, Frauen bezeichnen das hingegen gern als Defizit.

WENN Männer aber ihren Gefühlen unmittelbar und unzensiert Ausdruck verleihen ("boh, ey, guck ma, geile Titten!"), ist das gerade ebendiesen Frauen auch nicht recht.

"Du denkst doch immer nur an das EINE" ist dann eine der harmloseren Entgegnungen. Schwieriger wird es mit Bemerkungen, bei denen als Subtext "Was hat DIE denn, was ICH nicht habe?" mitschwingt. Darauf kann man zwar eine ehrliche Antwort geben, eigentlich aber keine "richtige".

Manche Dialoge in einer Mann-Frau-Beziehung sind halt so strukturiert, dass der Mann verbal schon verloren hat, nachdem Frau die Einleitungsfrage gestellt hat.

Varzil erinnert daran, dass
  1. Männer es Frauen eh nicht recht machen können - zumindest aber würden Frauen es nicht zugeben, wenn es so wäre,
  2. Frauen sich das Leben mit dem regelmäßigen Thematisieren der Befindlichkeit nicht gerade leichter machen (sonst müssten sie signifikant seltener zum Psychologen),
  3. alle Generalisierungen generell angreifbar sind, und erst recht solche zum Thema "Männer und Frauen".

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Das Autofahren, der Elzer Berg und der Feldweg zum ICE
Der Autor schätzt das Autofahren nur bedingt - nämlich wenn es entweder keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, oder wenn selbige unvertretbar teuer sind (Ausflug mit 4 Kindern), oder es zu zeitaufwändig wäre ...

Aber keine Regel ohne Ausnahme:
Von Bonn nach Mainz kommt man zwar genauso gut mit dem Zug. Gestern entschied sich der Autor dennoch für das Auto. Das Navigationssystem empfiehlt den Weg über die A3 Richtung Wiesbaden.
Dann dies:
    "Ein mit hochgiftigen Stoffen beladener Lastwagen ist am Dienstag morgen auf der A3 (Köln-Frankfurt) bei Limburg in Flammen aufgegangen. Weil der vorgeschriebene Gefahrguthinweis an dem Fahrzeug fehlte, geriet bei den Löscharbeiten eine für Wasserorganismen sehr giftige Chemikalie in die Lahn und in die Erde, wie die Polizei mitteilte. Zudem explodierten sechs Fässer, verletzt wurde niemand. Die Untere Wasserbehörde Limburg rief Gewässeralarm aus.

    Die Autobahn in Richtung Süden mußte gesperrt werden, die Wagen stauten sich auf einer Länge von etwa 20 Kilometern. Die Sperrung dauerte den ganzen Tag über
    ...

    Der Lastwagen hatte zwölf Fässer mit je 200 Litern einer hochgiftigen und hochexplosiven Flüssigkeit namens Solvenon geladen. Außerdem transportierte er 150 Papiersäcke mit je 20 Kilogramm eines Granulats. Das für Wasserorganismen hochgiftige Merkaptobenzothiazol war bei dem Brand geschmolzen und mit dem Löschwasser in Lahn und Erde gelangt. "
    (Quelle: Faz.net)
Logische Folge: Verkehrschaos! Am Elzer Berg wird der PKW-Verkehr auf einen asphaltierten Feldweg umgeleitet: So steht man dann nicht mehr auf der dreispurigen Autobahn zwischen Lastwagen, sondern auf einem einspurigen Feldweg im Grünen.

Offenbar ist der Feldweg befestigt worden, um die parallel zur A3 verlaufende ICE-Strecke mit der Feuerwehr erreichen zu können. Nebeneffekt: Tausende Autobahnfahrer können sich jetzt zur Abwechslung mal auf einem Feldweg stauen und Blümchen bestaunen. Immerhin steht man da leiser.

Varzil meint, dass Bahnfahren klüger gewesen wäre.

Nachtrag:
Die Verkehrsmeldungen per TCM im Navi sind zwar bei kleineren Störungen hilfreich; bei einer Autobahnsperrung wäre eine großräumige Umfahrung (ab Dernbacher Dreieck oder direkt von Bonn aus über die A 61) sinnvoll - die Ansage im Navi "es kann keine Ausweichalternative berechnet werden" kommt erst im Stau und damit zu spät.

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