Dienstag, 31. Januar 2006
Arbeit, Rente und (keine) Kinder
varzil, 21:24h
Nun wird es also doch Thema der Alltagspolitik:
Die Verlängerung der Arbeitszeit steht an:
Jetzt müssen "nur noch" die Unternehmer lernen, dass sie nicht auf Dauer Erfalog haben werden, wenn sie bei der Rekrutierung von Personal alle über 40 aussortieren. Im Gegenteil: Ältere Leute einzustellen ist auch arbeitsökonomisch sinnvoll.
(Die "Dämografie" war übrigens schon am 31.1.2005, am 3.5.2005 und 4.5.2005 wiederholt Thema bei Koriander ...)
Nicht desto trotz:
Man kann es gar nicht oft genug sagen: die jahrzehntelangen Versäumnisse in der Bevölkerungspolitik lassen sich nicht innerhalb einer Wahlperiode reparieren.
Ein Rentensystem, das in den '50er Jahren konzipiert wurde, als das Durchschnittsalter der Männer bei 68 lag, muss überdacht werden, wenn die Männer heute bald 80 Jahre lang leben. Es macht einfach einen Unterschied, ob man 3 Jahre nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben stirbt oder 15 Jahre lang Rentenempfänger ist.
Münteferings Idee, das Renteneintrittsalter um 2 Jahre zu verschieben, ist da sicherlich noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ímmerhin ein Gedanke in die richtige Richtung.
Unsere Haupt-BILDungs-Zeitung hingegen macht in "Enthüllungsjournalismus":
Außer natürlich, dass die Kinder, die die Renten in 10 bis 20 Jahren bezahlen sollen, eigentlich längst geboren sein müssten. Sind sie aber nicht.
Folglich:
Die Zahl der Rentenbeitragszahler schrumpft bzw. wächst nicht so schnell wie die Zahl der Rentenempfänger wächst.
(Die Grafik zeigt die Veränderungen in der Bevölkerungspyramide von 1950 bis 2000 -
Quelle: Statistisches Bundesamt)
Gute Ideen sind offensichtlich immer noch Mangelware, ganz zu schweigen davon, dass es bei BILD offenbar am Problembewußtsein mangelt.
Varzil weist darauf hin, dass Herr Müntefering (Link zur Wikipedia) immerhin 2 Töchter hat.
Die Verlängerung der Arbeitszeit steht an:
- Ende des Jugendwahns
Die Deutschen sollen bis 67 arbeiten: Die Vorschläge Franz Münteferings sind richtig und überfällig.
..."
(Quelle: Nina Bovensiepen in süddeutsche online)
Jetzt müssen "nur noch" die Unternehmer lernen, dass sie nicht auf Dauer Erfalog haben werden, wenn sie bei der Rekrutierung von Personal alle über 40 aussortieren. Im Gegenteil: Ältere Leute einzustellen ist auch arbeitsökonomisch sinnvoll.
(Die "Dämografie" war übrigens schon am 31.1.2005, am 3.5.2005 und 4.5.2005 wiederholt Thema bei Koriander ...)
Nicht desto trotz:
Man kann es gar nicht oft genug sagen: die jahrzehntelangen Versäumnisse in der Bevölkerungspolitik lassen sich nicht innerhalb einer Wahlperiode reparieren.
Ein Rentensystem, das in den '50er Jahren konzipiert wurde, als das Durchschnittsalter der Männer bei 68 lag, muss überdacht werden, wenn die Männer heute bald 80 Jahre lang leben. Es macht einfach einen Unterschied, ob man 3 Jahre nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben stirbt oder 15 Jahre lang Rentenempfänger ist.
Münteferings Idee, das Renteneintrittsalter um 2 Jahre zu verschieben, ist da sicherlich noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ímmerhin ein Gedanke in die richtige Richtung.
Unsere Haupt-BILDungs-Zeitung hingegen macht in "Enthüllungsjournalismus":
- Unsere Rente schrumpft!
BILD entlarvt die Mogelpackung
(Quelle: Bild.de)
Außer natürlich, dass die Kinder, die die Renten in 10 bis 20 Jahren bezahlen sollen, eigentlich längst geboren sein müssten. Sind sie aber nicht.
Folglich:
Die Zahl der Rentenbeitragszahler schrumpft bzw. wächst nicht so schnell wie die Zahl der Rentenempfänger wächst.
(Die Grafik zeigt die Veränderungen in der Bevölkerungspyramide von 1950 bis 2000 -
Quelle: Statistisches Bundesamt)
Gute Ideen sind offensichtlich immer noch Mangelware, ganz zu schweigen davon, dass es bei BILD offenbar am Problembewußtsein mangelt.
Varzil weist darauf hin, dass Herr Müntefering (Link zur Wikipedia) immerhin 2 Töchter hat.
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