Montag, 23. Mai 2005
Wahlhilfe
Es war ein angenehmer Tag im Stimmbezirk als "Wahlvorstehervertreter" - das Volk, der Souverän, war gnädig gestimmt und kam gleichmäßig verteilt ins Wahllokal, sodass es kaum langweilige Pausen und auch keine langen Schlangen gab.

Die meisten Wähler kommen zu zweit.

Aber dann nach dem Auszählen kommt man nach Hause, so gegen 19:15 Uhr und erfährt, dass die CDU gewonnen hat. Das war keine große Überraschung, weil irgendwie Wechselstimmung war. Und nachdem man gesehen hat, wie einfach sich die Wahl auszählen ließ, war auch kein Wunder, dass es um 19 Uhr quasioffizielle Ergebnisse gab.

Der Knaller überhaupt war allerdings, dass die Wahl, für die man gerade einen Sonntag geopfert hatte, eigentlich keine Socke mehr interessierte. Alles diskutierte die von Schröder und Müntefering angekündigte Bundestagswahl im Herbst.

Was es bedeutet, wenn ein Kandidat ohne inhaltliche Aussage antritt und dann auch noch eine Stimmenmehrheit kriegt, blieb hingegen gnädig im Siegestaumel verhüllt.

Und warum feiert eine Partei, die etwa ein Drittel ihres Stimmenanteils verloren hat (die FDP ist von 9 auf 6 Prozent reduziert worden), das als einen großartigen Erfolg?

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