Dienstag, 26. Juli 2005
Föderale Ordnung
Da ist es nun geschehen - der Bundespräsident hat den Bundestag aufgelöst. Das mag man in Ordnung finden oder auch nicht.

Die Begründung, die der Bundespräsident (nur zur Gewöhnung: es ist Horst Köhler) in der Fernsehansprache gewählt hat, enthält dabei aber einige bemerkenswerte Statements:
    "...Unser Land steht vor gewaltigen Aufgaben. Unsere Zukunft und die unserer Kinder stehen auf dem Spiel. Millionen von Menschen sind arbeitslos, viele seit Jahren. Die Haushalte des Bundes und der Länder sind in einer nie da gewesenen, kritischen Lage. Die bestehende föderale Ordnung ist überholt. Wir haben zu wenig Kinder, und wir werden immer älter. Und wir müssen uns im weltweiten, scharfen Wettbewerb behaupten. ...(Quelle:www.bundespraesident.de)
Die Themen
- Arbeitslosigkeit,
- desolate Finanzsituation des Staates,
- Kinderlosigkeit,
- Überalterung und Globalisierung
sind altbekannt und vielbeklagt und dürften als Problemfelder allgemein anerkannt sein.

Die Aussage allerdings, dass die föderale Ordnung überholt sei, will nicht so recht zu den anderen Themen passen. Darüber kann und sollte man streiten.

Selbst da, wo es sachlich gesehen offenbar für alle Teile nur vorteilhaft wäre (Vereinigung Berlin - Brandenburg), hielt die Bevölkerung an Bestehendem fest. Und die Bereitschaft der Bevölkerung Bremens und Hamburgs, sich in einem Nordstaat zusammenzutun, geht offenkundig auch gegen Null ...

Wenn er gesagt hätte, dass man die föderale Ordnung optimieren sollte, wär's ok gewesen. Hat er aber nicht gesagt. Nun muss man Politik nicht immer verstehen, auch wenn es der Bundespräsident ist, der was gesagt hat. Welche Ordnung hätte er denn eigentlich gern an Stelle der alten föderalen Ordnung?

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HP
HP ist dieser Tage weder "Hewlett Packard" noch die jeweilige "Homepage", sondern natürlich "Harry Potter 6" von Joan K. Rowlings:

Am vorletzten Samstag (16.7.) kam "Harry Potter and the Halfblood Prince" per Post. Er wurde pünktlich und zu einem vertretbaren Preis ins Haus geliefert.

Und von da an nahm die Urlaubswoche einen ganz anderen Verlauf: Es gab vier Lesezeichen für die vier Interessenten, das Buch hatte im Wohnzimmer zu bleiben, und nach einer Woche waren alle vier durch und wieder auf dem Laufenden, was die Zauberwelt betrifft.

Nebeneffekt: Zwei der vier nachwachsenden Sprösslinge wollten diesmal nicht mehr auf die deutsche Übersetzung warten, sondern haben sich mit dem Original auseinandergesetzt.

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Sprüche (2)
Wieder gelesen und wieder gefreut:
    "Sexueller Exzess ist nichts anderes als sublimierte Askese" (gefunden bei Gisbert Haefs, Schmusemord)

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