Montag, 11. Juli 2005
Umzugsdebatte
varzil, 17:49h
Die KMK (Kultusministerkonferenz) ist qua Satzung auf die Einstimmigkeit ihrer Entscheidungen angewiesen. Das hat in der Vergangenheit die Republik vor etlichen bildungspolitischen Experimenten bewahrt, aber auch jede entschiedene Fortentwicklung gebremst oder blockiert (Geleitzugprinzip: das langsamste Land bestimmt das Tempo). Koriander hatte schon mehrfach im letzten Jahr z.B. am 27.9.2004 Anlass und Gelegenheit für einen Kommentar.
Nun rauscht es wieder in den Blättern: nicht die KMK-Reform an sich, sondern der Umzug des Sekretariats bewegt die lokalen Blätter, wie z.B. den Kölner Stadtanzeiger.
Da Bonn die Stadt mit der niedrigsten Arbeitslosenrate (9,1 % aller Erwerbstätigen) in NRW ist, könnte man einen Umzug nach Berlin, wo die Arbeitslosenquote mit 19,2% doppelt so hoch ist, tatsächlich sogar als Wirtschaftsförderung für den Osten begreifen.
Wenn das allerdings der Sinn der Verlagerung wäre, hätte das was KMK-Typisches: Das Ein-Nivellieren auf dem langsamsten Niveau.
In der Berliner Arbeitslosigkeitsstatistik oder dem totaldesolaten Berliner Haushalt wäre der Zuzug von 100 bis 150 Bonnern ohnehin nicht nachweisbar...
Nun rauscht es wieder in den Blättern: nicht die KMK-Reform an sich, sondern der Umzug des Sekretariats bewegt die lokalen Blätter, wie z.B. den Kölner Stadtanzeiger.
- "...Die Zukunft der Kultusministerkonferenz steht abermals zur Debatte...Über dem "Standort Bonn" der Kultusministerkonferenz (KMK) hängt weiterhin das Damoklesschwert. Denn nach wie vor fordern einige Länder einen KMK-Komplettumzug an die Spree; andere plädieren für eine Aufteilung der Aufgaben der Konferenzen auf die beiden Städte, zulasten von Bonn. ...
Nach heftigen Protesten, vornehmlich der Länder NRW und Rheinland-Pfalz, aber auch der Stadt Bonn, wurde die Luft aus der Umzugs-Debatte genommen. Mit der jetzt erneut aufgekommenen Diskussion über die künftige Struktur der KMK kam sie wieder auf die Tagesordnung. ..." (Quelle: Kölner Stadtanzeiger)
Da Bonn die Stadt mit der niedrigsten Arbeitslosenrate (9,1 % aller Erwerbstätigen) in NRW ist, könnte man einen Umzug nach Berlin, wo die Arbeitslosenquote mit 19,2% doppelt so hoch ist, tatsächlich sogar als Wirtschaftsförderung für den Osten begreifen.
Wenn das allerdings der Sinn der Verlagerung wäre, hätte das was KMK-Typisches: Das Ein-Nivellieren auf dem langsamsten Niveau.
In der Berliner Arbeitslosigkeitsstatistik oder dem totaldesolaten Berliner Haushalt wäre der Zuzug von 100 bis 150 Bonnern ohnehin nicht nachweisbar...
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