brutto = netto
Eine der angenehmeren Seiten im Schüler- und Studentenleben war das Jobben auf der Basis von "brutto = netto". War der Lohn des Schweißes auch nicht hoch, man konnte alles, was man sich erarbeitet hatte, mit nach Hause nehmen.
In der Welt der Erwachsenen ist so etwas nicht so einfach. Selbst eine Kanzlerkandidatin hatte da ein Problem und verwechselte netto und brutto gleich zweimal.
Und bevor nun Häme und Schadenfreude ausbricht: auch die Leute, die die Homepage der CDU mit den wörtlichen Zitaten von Angela Merkel spickten, brauchten mehrere Korrektur-Anläufe und verzichteten dann auf die Merkelrede.
...Merkel hatte in dem Interview entweder brutto und netto schlichtweg verwechselt, was ein peinlicher Fauxpas wäre - oder sie weiß es nicht besser, was auf mangelnde Kompetenz schließen lässt. Für die zweite Annahme spricht, dass die Kanzlerkandidatin diese Äußerung inhaltlich gleichlautend in einem Interview mit der Zeitschrift "Bunte" wiederholte, das in der Ausgabe vom 4. August veröffentlicht wurde. Doch weder die ARD-Politikexperten Roth und Baumann, noch "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel, die das Merkel-Interview höchstpersönlich geführt hatte, bemerkten den Blödsinn, zumindest fragten sie nicht nach. ...(mehr liest man bei: telepolis.de)
Wer den Artikel gelesen hat, weiß auch, dass gestandene Journalisten bei dem Thema auch ins Stolpern kommen. Varzil verzichtet daher darauf, die Fehler darzustellen.
Offenkundig ist das Steuersystem so kompliziert, dass man auch Einfaches nicht mehr fehlerfrei darstellen kann.
Tip an Frau Merkel:
Vielleicht machen Sie das Steuersystem so einfach, dass Sie darüber reden können, ohne sich zu versprechen.
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