Entmystifiziert
Der "Piano-Mann", dessen angebliche Amnesie das Sommerloch auch bei
Koriander eingeleitet hatte, ist kein Mythos mehr:
[der "mirror" berichtet, dass der Piano-Mann vom einen Tag auf den anderen angefangen habe zu reden.] ... Er sei Deutscher, homosexuell und Sohn eines Bauern. Mit dem Eurostar-Zug sei er nach Großbritannien eingereist. Als die Polizei ihn am 7. April in einem durchnässten Abendanzug am Strand von Kent gefunden habe, habe er gerade einen Selbstmordversuch hinter sich gehabt. "Er befand sich offensichtlich in einem Stress-Zustand und sprach nicht mit der Polizei", wird der Insider zitiert. Von da an habe er sein Schweigen gewahrt - auch als ihn Ärzte untersuchten.
Bei seinem Simulieren kamen dem Mann offenbar seine Berufserfahrungen zugute: Weil er früher mit psychisch kranken Menschen gearbeitet habe, habe er ihre charakteristischen Verhaltensweisen imitierten können. Auf diesen Trick seien sogar zwei erfahrene Ärzte hereingefallen.
Die Zeitung widerspricht bisherigen Meldungen, der Mann habe hervorragend Klavier spielen können. Laut der Quelle im Krankenhaus kam der Spitzname des Patienten ganz anders zustande: Weil er nicht sprach, reichten ihm die Mediziner ein Blatt Papier und einen Stift. Daraufhin zeichnete der Mann einen Klavierflügel - seinen Angaben zufolge sei das Instrument einfach das Erste, was ihm in den Kopf gekommen sei. Laut "Mirror" hat der Mann entgegen Medienberichten niemals im Krankenhaus ein Klavierkonzert gegeben. Als man ihn an ein Piano gesetzt habe, habe er stattdessen dauernd auf dieselben Tasten getippt....(Quelle:Spiegel online)
Wunder gibt es immer wieder: Ein "guter Klavierspieler" ist man offenbar auch schon dann, wenn man ein Klavier zeichnen kann und in der Lage ist, auf einem Klavier immer wieder die selbe Taste anzuschlagen. Varzil hat seine Freude daran, wie Zeitungen offenbar nur aus einer Bezeichnung für einen Mann, der seinen Mund hält, eine Geschichte konstruieren können.
Si tacuisses, "piano-forte-vir" mansisses!
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Hasenpanier
So ein Weltjugendtag ist nicht nur für die Pilger anstrengend. Immerhin waren von ca. 1.000.000 Besuchern der Abschluss-Messe schon ca. 700.000 bis 800.000 am Abend vorher zur "Vigil" angereist. Die Anreise hat wohl gut funktioniert.
Und es waren nicht nur Pilger da. Auch ein Feldhase hat so seine Probleme, wenn er nach Abschluss des "Feldgottesdienstes" von ca. 100.000 Pilgern "umzingelt" ist. Minuten später rannte er wieder in voller Fahrt in die entgegengesetzte Richtung nach rechts, nachdem er wohl festgestellt hatte, dass die Menschenschlange (sie strömt links zum Tor 6) nahezu endlos war. Rechts lag das Marienfeld mit noch ca. 800.000 Pilgern.
Die Pilger haben bis zu 13 Stunden auf ihre Shuttle-Busse und -Bahnen gewartet.
"Nach der Papstmesse auf dem Marienfeld gerät die Verkehrssituation zeitweise außer Kontrolle. ...
An vielen Stellen der A 4 und der A 61, auf denen der Verkehr ganz normal floss, hätten Pilger auf der Suche nach ihren Bussen versucht, die Straßen zu überqueren, berichtet Sprecherin Andrea Bremm am Abend. Zahlreiche Beamte seien in Streifenwagen unterwegs, um die jungen Leute in Sicherheit zu bringen.
Probleme gibt es zudem, weil viele Busfahrer nicht den für sie vorgesehenen Parkplatz am Marienfeld ansteuern. ...
Wesentlich reibungsloser funktioniert offenbar die An- und Abfahrt der Pilger mit der Bahn. ... Massenabfertigung in geregelten Bahnen. Pro Stunde wurden rund 12 000 Pilger abgefertigt. „Bei dieser Menge kann es wohl zehn bis zwölf Stunden dauern, bis der letzte Pilger abgereist ist,“, so Bahn-Sprecher Gerd Felser. Die letzten Züge starteten erst nach Mitternacht nach Bologna und Mailand. (Quelle: Kölner Stadtanzeiger)
Keine Ahnung, wie oft der arme Hase da noch hin und her gerannt ist.
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