Montag, 22. August 2005
Entmystifiziert
varzil, 19:43h
Der "Piano-Mann", dessen angebliche Amnesie das Sommerloch auch bei Koriander eingeleitet hatte, ist kein Mythos mehr:
Si tacuisses, "piano-forte-vir" mansisses!
- [der "mirror" berichtet, dass der Piano-Mann vom einen Tag auf den anderen angefangen habe zu reden.] ... Er sei Deutscher, homosexuell und Sohn eines Bauern. Mit dem Eurostar-Zug sei er nach Großbritannien eingereist. Als die Polizei ihn am 7. April in einem durchnässten Abendanzug am Strand von Kent gefunden habe, habe er gerade einen Selbstmordversuch hinter sich gehabt. "Er befand sich offensichtlich in einem Stress-Zustand und sprach nicht mit der Polizei", wird der Insider zitiert. Von da an habe er sein Schweigen gewahrt - auch als ihn Ärzte untersuchten.
Bei seinem Simulieren kamen dem Mann offenbar seine Berufserfahrungen zugute: Weil er früher mit psychisch kranken Menschen gearbeitet habe, habe er ihre charakteristischen Verhaltensweisen imitierten können. Auf diesen Trick seien sogar zwei erfahrene Ärzte hereingefallen.
Die Zeitung widerspricht bisherigen Meldungen, der Mann habe hervorragend Klavier spielen können. Laut der Quelle im Krankenhaus kam der Spitzname des Patienten ganz anders zustande: Weil er nicht sprach, reichten ihm die Mediziner ein Blatt Papier und einen Stift. Daraufhin zeichnete der Mann einen Klavierflügel - seinen Angaben zufolge sei das Instrument einfach das Erste, was ihm in den Kopf gekommen sei. Laut "Mirror" hat der Mann entgegen Medienberichten niemals im Krankenhaus ein Klavierkonzert gegeben. Als man ihn an ein Piano gesetzt habe, habe er stattdessen dauernd auf dieselben Tasten getippt....(Quelle:Spiegel online)
Si tacuisses, "piano-forte-vir" mansisses!
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